Treffer: Die Wirren der Generation X

Das Buch eines amerikanischen Schriftstellers listet so ziemlich alles auf, was die Teenager und jungen Erwachsenen in den Neunzigerjahren so beschäftigte – und half mit, jenen Ausdruck, der von einem Fotografen Jahrzehnte davor eingeführt worden war, für diese Geburtsjahrgänge populär zu machen. Und der Ausdruck ist international: Er ist auf Englisch wie auf Deutsch gebräuchlich.

Nach Gertrude Stein wurde damals zugleich der Begriff „Lost Generation der Neunziger“ verwendet, da die Zeit große Neuerungen brachte: Erstmals waren viele Eltern voll berufstätig, während es noch kaum institutionelle Kinderbetreuung gab, und das wiederum markierte den Beginn der „Schlüsselkinder“ („latchkey children“): jener Kinder, die nach der Schule oft stundenlang allein daheim waren. Die Folgen: häufig ein Gefühl der Verlorenheit, zugleich aber mehr Eigenständigkeit.

Zwei Freunde fast desselben Jahrgangs wuchsen zu der Zeit heran; zur damals regierenden Generation lassen sie sich also zählen. Wichtig und prägend für junge Leute wie die beiden waren Musik und Kinofilme; Computerspiele gab es zwar schon, aber die konnte man mit nichts, was heute erhältlich ist, vergleichen, und Internet mit seinen Entwicklungen wie Smartphone war noch fernste Zukunftsmusik. Zynismus und Nihilismus prägten diese Generation, zuvorderst aber Ironie, die sich durch viele Lebensbereiche zog.

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