Déjà-vu

Jetzt plötzlich soll die ÖVP gebraucht werden?

(c) Peter Kufner
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Parteiengefüge. Die linke Publizistik handelt wieder einmal eines ihrer Lieblingsthemen ab: Wie verbessert man die Volkspartei?

Österreich brauche die ÖVP dringend als „selbstbewusste bürgerliche Partei“, die einen “Schutzwall“ gegen die FPÖ bildet, schrieb Peter Huemer am 4. Februar an dieser Stelle. Ausgerechnet die ÖVP und ausgerechnet jetzt, wo man die Partei erfolgreich als Hort der Korruption hingestellt hat, die eigentlich auf den Misthaufen der Geschichte gehörte! Aber es ist seit jeher das Schicksal der Kanzlerpartei, dass ihre Gegner bestimmen wollen, wie sie zu sein und welche Rolle sie im österreichischen Parteiengefüge zu spielen hat.

Wieder einmal handelt die linke Publizistik ihr Lieblingsthema ab: Wie verbessert man die ÖVP, damit sie die gute alte brave schwarze, angeblich christlich-soziale Partei wird und sich in jene Rolle fügt, die ihr eigentlich zukommt, nämlich Juniorpartner in einer Regierung, in der die SPÖ den Kanzler stellt. Sie darf darauf vertrauen, dass sie dafür Komplizen in der ÖVP selbst findet. Die Sache ist durchsichtig: Sie soll nicht auf die Idee kommen, unter für sie wahrscheinlich ungünstigen Mehrheitsverhältnissen eine Machtperspektive an der Seite der FPÖ zu suchen.

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