Starkregen: Überflutete Keller und gesperrte Straßen

Starkregen Bisher kleinere ueberschwemmungen
Starkregen Bisher kleinere ueberschwemmungen(c) APA/ANDREAS PESSENLEHNER (ANDREAS PESSENLEHNER)
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Von Vorarlberg bis ins Mostviertel regnet es mitunter heftig, die Wasserpegel steigen. Die Feuerwehren berichten bislang nur von kleinen Einsätzen. Allerdings halten die Niederschläge bis Freitag an.

Der Donnerstag zeigt sich in weiten Landesteilen regnerisch - von Vorarlberg bis ins Mostviertel ist sogar Starkregen mit mehr als 80 Liter pro Quadratmeter bis Freitag möglich. Die Probleme halten sich allerdings noch in Grenzen, wie die Feuerwehrorganisationen der Länder berichten.

Am bedrohlichsten war die Situation im Tiroler Unterland, wo die Wasserstände mehrerer kleiner Flüsse und Bäche gestiegen sind, sagte die Abteilung für Hydrographie und Hydrologie des Landes. In Kössen (Bezirk Kitzbühel) sorgte der hochwasserführende Kohlenbach für Probleme. Ein Keller und die Walchseestraße (B171) wurden überschwemmt. Auch in St. Johann und Walchsee gab es Feuerwehreinsätze. Ein Großteil des Niederschlages werde in der Schneedecke gebunden, weshalb nicht damit zu rechnen sei, dass sich die Lage zuspitze.

In Bischofshofen in Salzburg haben sich im Mühlbach große Mengen Eis bei einer Brücke der Pinzgauer Bundesstraße B311 vergangen, die Straße wurde überflutet. Der Verkehr wurde von der Polizei gesperrt.

Eisstoß am Kremsfluss

In Senftenberg bei Krems hat sich auf dem Kremsfluss ein vier Kilometer langer Eisstoß gebildet. Franz Resperger vom NÖ Landesfeuerwehrkommando berichtete von einem "gewaltigen" Naturschauspiel. Eine Sprengung war bereits vorbereitet worden, da die Gefahr bestand, dass das verdrängte Wasser über die Ufer tritt, aber dann habe sich das Eis teilweise aufgelöst.

 In Krems und in der Wachau beobachte die Feuerwehr die Entwicklung des Wasserstands der Donau. Für den Pegel Kienstock wurden für Freitagabend 7,60 Meter prognostiziert - die sensible Marke liegt bei 7,50. Im Bereich Klosterneuburg (Bezirk Wien-Umgebung) wurde die Hochwasser-Vorwarnstufe ausgesprochen. Für den Donaupegel Korneuburg sind für Freitagabend, 6,25 Meter prognostiziert.

Überflutete Keller in OÖ

In Vorarlberg regnet es zwar kräftig, aber weder die befürchteten Überschwemmungen noch schwere Unfälle haben sich ereignet. In Oberösterreich waren lediglich vereinzelt Keller überflutet. Die Pegelstände würden zwar steigen, die Hochwasserwarngrenzen an Donau, Traun und Inn seien aber derzeit nicht überschritten, hieß es beim Hydrographischen Dienst des Landes. Im Lauf des Freitags soll sich die Situation entspannen.

"Das ist überhaupt nicht tragisch, es sickert so dahin", sagte ein Mitarbeiter des Landesfeuerwehrkommandos. Für die überfluteten Keller seien Oberflächenwasser bzw. der ansteigende Grundwasserpegel und nicht ausufernde Bäche verantwortlich. Der teilweise noch gefrorene Boden könne den Regen nicht aufnehmen.

Sonne am Wochenende

Die Meteorologen rechnen auch für Freitag mit teils heftigem Regen. Neuschnee gibt es oberhalb von 1700 bis 2100 Metern Seehöhe. Im Tagesverlauf reißt der kräftige Wind immer wieder Lücken in die Wolkendecke und die Sonne zeigt sich. Im Westen und Süden ist es meist trocken und dort gibt es weitaus mehr Sonnenschein, oft bereits am Beginn des Tages. Am Wochenende herrscht in fast ganz Österreich Sonnenschein und frühlingshaft warmes Wetter.

(APA/Red.)

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