Im Kino

Klopf, klopf: „Knock at the Cabin“, ein allzu simpler Waldhüttenhorror

(c) Universal Pictures
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M. Night Shyamalans „Knock at the Cabin“ hätte eine Vermessung des gesellschaftlichen Spalts zwischen Glaube und Aufklärung sein können. Doch der Film des „The Sixth Sense"-Machers wird seinem Potenzial nicht gerecht.

Kurz wähnt man sich in einem Märchenfilm, als sich die massige Gestalt durch das von Sonnenstrahlen durchbrochene, saftige Waldgrün auf das kleine Mädchen zuschiebt. Doch bereits das folgende, in irritierend intime Nahaufnahmen der beiden Gesichter heruntergebrochene Gespräch markiert „Knock at the Cabin“, den neuen Film von M. Night Shyamalan, der seit dieser Woche im Kino zu sehen ist, als eine gänzlich unromantische Angelegenheit.

Der Mann namens Leonard (herausragend: Dave Bautista) befragt das Mädchen (Kristen Cui) zu seinen Eltern und der nahen Hütte, in der die kleine Familie ihren Urlaub verbringt. Und er bittet um Entschuldigung für das, was geschehen wird, sobald seine drei Kollegen und er an die Holztür der Hütte klopfen. War Regisseur Shyamalan nach dem Steilstart seiner Karriere mit dem Horrordrama „The Sixth Sense“ in der öffentlichen Wahrnehmung gesetzt als einer, der seine mysteriösen Geschichten mit einem Plot Twist beendet, so kündigt sich das Unheil hier unzweifelhaft an. Auch dass das Mädchen im Prolog Heuschrecken sammelt, ihnen Namen gibt und ihre Charaktermerkmale mit Buntstiften in einem Heft notiert, deutet das bevorstehende Kammerspiel, in dem diverse Persönlichkeiten aufeinandertreffen, bereits an. 

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