Kurz-Intimus Gerald Fleischmann verrät in einem Buch türkise PR-Tricks – und schließt nicht ganz aus, dass der Altkanzler zurückkehrt.
Wien. Gerald Fleischmann war immer dabei: Als Sebastian Kurz 2011 mit 24 Jahren Staatssekretär wurde und begann, seine politische Marke zu formen; als der zum Außenminister aufgestiegene ÖVP-Politiker durch die Weltgeschichte flog, sei es aufgrund des Ukraine-Konflikts oder der Positionierung in der Asylkrise; und er war ein entscheidender Faktor beim Einzug der Türkisen ins Kanzleramt 2017.
Fleischmann war einer der drei, vielleicht vier wichtigsten Kurz-Vertrauten – dabei war er, auch „Mr. Message Control“ genannt, die zentrale Figur hinter dem Gleichklang türkiser Minister, nach außen trat Fleischmann bisweilen als „Mann fürs Grobe“ auf. Nach Publikwerden der türkisen Umfrage-Affäre zog auch er sich Ende 2021 zurück; vor einigen Wochen beorderte Kanzler Karl Nehammer den 49-jährigen Burgenländer zurück, seither ist Fleischmann Kommunikationschef in der ÖVP-Zentrale.