Der Vater hätte die Tochter gern in der Juristerei gesehen, doch kam diese ganz nach der Mutter, die Aquarellmalerin war. Verständnis und Unterschlupf gab es seitens der Großmutter – in ihrem Haus richtete die Enkelin auch ihr Atelier ein. Ausgerechnet während der Besetzung Frankreichs durch die Wehrmacht organisierte die junge Frau dann ihre erste Ausstellung – und lernte dort den viel älteren Mann kennen.
Der Mann lebte zu der Zeit getrennt von seiner Ehefrau und hatte bereits eine neue Freundin; ein paar Jahre später aber kam er mit der jungen Frau zusammen und zog mit ihr in den Süden des Landes. Aus der Vereinigung gingen zwei Kinder hervor; die Tochter erhielt als Namen die spanische Bezeichnung eines Tieres, das ihm oft als Sujet für seine Werke diente.
Keine zehn Jahre dauerte ihre Beziehung: Im selben Jahr, als die Großmutter starb, kehrte die Frau mit den Kindern nach Paris zurück. Der Mann hatte sich als rechthaberisch herausgestellt, das ließ sie sich nicht bieten.