Frieze L. A.

Star-Alarm in Los Angeles

Emanuel Layr zeigt in L. A. Dominique Knowles' „The Solemn and Dignified Burial Befitting My Beloved for All Seasons“.
Emanuel Layr zeigt in L. A. Dominique Knowles' „The Solemn and Dignified Burial Befitting My Beloved for All Seasons“. Dominique Knowles/Layr Vienna
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Größer denn je und an einem neuen Standort ging diese Woche die Frieze L. A. über die Bühne. Mit dabei waren auch zwei österreichische Galerien.

Mit Hollywood ums Eck herrschte bei der Preview der Frieze Los Angeles Star-Alarm: Gwyneth Paltrow, Owen Wilson und Billy Zane zählten ebenso zu den prominenten Besuchern wie Kim Gordon, Margot Robbie und Christoph Waltz. Der Besucherandrang war enorm, wie auch der Wiener Galerist Emanuel Layr bestätigte, der heuer zum ersten Mal auf der Frieze L. A. vertreten ist. „Es war zur Eröffnung knallvoll“, schildert er: „Das war fast schon zu viel. Ernsthafte Gespräche konnte man kaum führen.“ Hier gehe es nicht nur um die Kunst, sondern viel auch um das Sehen und Gesehenwerden. Doch es waren nicht nur Hollywoods Rich and Famous samt Entourage auf der Messe, sondern auch Vertreter bedeutender Museen, Institutionen und hochkarätiger Privatsammlungen, wie Layr sagt.

Neue Location. Die Messe musste nach ihrem Debüt 2019 in den Paramount-Studios in Hollywood nun zum zweiten Mal übersiedeln. Nach einem Zwischenstopp im Beverly Hilton in Beverly Hills im Vorjahr, das heuer terminlich nicht verfügbar war, schlug die Frieze ihr berühmtes vom Designstudio „Why Architecure“ designtes weißes Zelt heuer am Santa Monica Airport auf. Das hat Vor- und Nachteile. Einerseits war genug Platz um mit mehr als 120 Ausstellern aus 22 Ländern die bisher größte Frieze-L. A.-Ausgabe zu veranstalten. Andererseits war der neue Standort nicht frei von logistischen Verwirrungen. So suchte so mancher Besucher den richtigen Eingang zur Messe, und einige mussten einen längeren Fußmarsch auf sich nehmen, nachdem sie an der falschen Stelle abgesetzt worden waren. Und dann war da noch das Problem, dass ein Teil der Messe, darunter auch die Sektion Focus, nicht im Hauptzelt sondern im Barker Hangar untergebracht war, der sich in einiger Entfernung zum Hauptzelt befand. Entweder man nahm einen Fußweg von rund zehn Minuten auf sich oder wartete auf eines der Golfcarts, die als Shuttle zwischen den Ausstellungsorten dienten. Dem Interesse und der Kauflust tat die etwas herausfordernde Location jedenfalls keinen Abbruch. So gab es schon innerhalb der ersten Stunden nach der Eröffnung zahlreiche Verkäufe auch in der Focus-Sektion.

Die 18 Aussteller umfassende Focus-Sektion ist US-Galerien vorbehalten, die nicht älter als zwölf Jahre sind. Kuratiert wurde die Sektion von Amanda Hunt vom Walker Art Center gemeinsam mit Sonya Tamaddon. Frieze Projects wiederum, der Bereich der Messe, der kuratierten Installationen und großformatigen Skulpturen gewidmet ist, wird von dem gemeinnützigen Art Production Fund und Jay Ezra Nayssan, Gründer und Direktor von Del Vaz Projects, betreut.

In Los Angeles herrscht in Sachen Kunst Aufbruchstimmung. In den vergangenen Jahren sind viele junge Künstler hierher gekommen, da L. A. günstigere Bedingungen aufweist als etwa New York. Den Künstlern folgten die Galerien. So expandierten zuletzt einige Ostküstengalerien nach Los Angeles. So haben sich renommierte Galerien wie Sean Kelly, die Lisson Gallery, Pace, the Hole, Karma, Albertz Benda, Danziger und Sargent's Daughters einen Standort in L. A. gesucht. Die New Yorker Sean Kelly Gallery hat sich beispielsweise in der Highland Avenue in Hollywood niedergelassen; Pace, eine der größten Galerien der Welt, hat vorigen April mit der Galerie Kayne Griffin aus L. A. fusioniert.

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