Einspruch

Wann feiern wir endlich groß das Ende der Coronapandemie?

(c) REUTERS (DIEGO VARA)
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Im Gedenken sind wir heute gut, dafür haben wir das öffentliche Jubeln verlernt. Frühere Gesellschaften waren da klüger.

„Party like it's 1656“, gab einmal mitten in der Pandemie der kanadische Historiker Keith Johnston als Losung für die Zeit des „Siegs“ über Corona aus. 1656 – das war das wohl schlimmste Jahr in der Geschichte von Neapel. Innerhalb von zehn Monaten rottete die Pest die Hälfte der Bevölkerung aus. Man kann wohl sagen: Das war für die Neapolitaner schlimmer, als für irgendeinen Teil der Welt Corona war. Und was taten die Neapolitaner, als es vorbei war?



Sage und schreibe zehn Tage lang feierten sie, dass der Schwarze Tod die Stadt verlassen hatte. Es gab religiöse Gedenk- und Dankfeiern – und es gab ausgelassenes, überschäumendes Feiern, mit Feuerwerken, mit schmetternden Trompeten und donnernden Kanonensalven.

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