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Wahlbeteiligung in Kärnten gestiegen

Stimmabgabe in Kärnten
Stimmabgabe in KärntenAPA (BARBARA GINDL)
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Es sieht so aus, als ob nach den starken Einbrüchen in der Corona-Pandemie das Interesse an der Mitentscheidung wieder zunimmt.

Die Kärntner haben es bei der Wahlbeteiligung wieder aufs "Stockerl" geschafft: Mit einer Zunahme auf 71,59 Prozent haben sie am Sonntag knapp Niederösterreich überholt - das sich Ende Jänner mit 71,56 Prozent auf Platz 3 vorgeschoben hatte. Landesintern ist es der erste Zuwachs nach zwei stärkeren Rückgängen. Insgesamt sieht es so aus, als ob nach den teils starken Einbrüchen in der Corona-Pandemie das Interesse an der Mitentscheidung wieder zunimmt.

So hat die Wahlbeteiligung schon in Tirol im September 2022 und in Niederösterreich im Jänner dieses Jahres um jeweils fünf Prozentpunkte zugelegt, in Kärnten waren es plus 2,96 Punkte auf 71,59 Prozent. Das bedeutet Platz 3 hinter dem Burgenland (74,94 Prozent) und Oberösterreich. Die dort 2021 erreichte Beteiligung von 76,37 Prozent ist immer noch die aktuell höchste, obwohl bei dieser Wahl mitten in der Corona-Pandemie ein Rückgang um 5,26 Prozentpunkte verzeichnet wurde.

Rekord bei Briefwahl erwartet

Für Kärnten bedeutete der Anstieg der Wahlbeteiligung, dass trotz gesunkener Zahl der Wahlberechtigten (es waren um 5.912 weniger) mehr Stimmen gültig abgegeben wurden: 302.630 Stimmen (plus 8.538 gegenüber 2018) verteilten sich heuer auf die acht landesweit und zwei regional angetretenen Parteien. Der Anstieg ist durchaus bemerkenswert. Denn bei der vorigen Wahl erlebte Kärnten - das 2009 noch die höchste Beteiligung hatte - den stärksten Einbruch unter allen Ländern.

Die Briefwahl dürfte heuer im Rekordausmaß genutzt worden sein, wurden doch mit 49.420 Stück fast doppelt so viele Wahlkarten ausgestellt wie 2018. Erstmals wurde die Briefwahl bereits am Sonntag in den Gemeinden mit ausgezählt - und diese Premiere lief gut ab: Bei der Landtagswahl lag das komplette Endergebnis schon am Sonntagabend vor, bei den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen 2021 musste man wegen der Briefwahlauswertung noch bis Mittwoch warten.

Mehr dazu >> SPÖ und ÖVP haben bei Frauen und Personen über 60 Jahren besonders stark abgeschnitten. 

(APA)

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