Der erst 17-jährige Schulabbrecher Oskar Haag ist der Hype der Stunde. Gerade erschien sein erstes Album. Er will mit seiner Musik einen „Zufluchtsort für geplagte Seelen“ schaffen.
Oskar Haag ist zweifelsohne der Hype der Stunde. Und er erträgt den Presserummel nicht nur, sondern scheint das Interesse echt zu genießen. Der in Klagenfurt aufgewachsene Sohn einer Kostümbildnerin am Theater und des Musikers Oliver Welter (Naked Lunch) legte nun als 17-Jähriger mit „Teenage Lullabies“ ein Popalbum von irisierender Schönheit vor. Mit der „Presse am Sonntag“ plauderte er über das Androgyne in der Popmusik, seinen Lieblingssong der Beatles und darüber, warum es gut sein kann, die Schule abzubrechen.
Sie wollten doch ursprünglich Koch werden. Was kam dazwischen?
Oskar Haag: Ja, das stimmt tatsächlich. Am Ende zwängte sich aber die Kunst dazwischen. Zudem habe ich realisiert, dass Kochen nicht nur was Lustiges ist, sondern wohl sehr anstrengend sein kann. Ich hatte noch andere Berufswünsche. Sogar Fußballer wollte ich eine Zeit lang werden. Ich sah mich auch als Tänzer, Schauspieler, aber lang nicht als Musiker. Erst durchs Machen ist diese Perspektive entstanden.