Nutzfahrzeuge

Her mit den kleinen Pick-ups!

Kompakt in den Abmessungen, sparsam im Betrieb, doch auf die Ladefläche passt einiges: Fiat Strada im familiären Praxistest.
Kompakt in den Abmessungen, sparsam im Betrieb, doch auf die Ladefläche passt einiges: Fiat Strada im familiären Praxistest.(c) Farkas
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Kleine Pick-ups waren eine gefragte Nische. Sie könnte vor einem Comeback stehen.

Kleine Pick-ups waren im Straßenbild noch bis in die Mitte der 2000er-Jahre durchaus präsent. Das war wohl auch ein Grund, warum ich mir damals eigentlich nur aus einer Laune heraus einen Fiat Strada zulegte. Eine Variante auf Basis des kompakten Fiat Palio, in Brasilien gefertigt.

Doch ich lernte den Kleinen bald sehr schätzen. Noch mehr meine Söhne, die einfach alles damit transportierten, von Wandschränken bis hin zu ihren Moto-Cross-Motorrädern. Wenig Gewicht, im Verhältnis hohe Zuladung bis 800 Kilogramm und eine Robustheit des Rahmens bis hin zu einem unverwüstlichen Diesel als recht sparsamem Antrieb waren und sind die bestechenden Vorteile. Optisch macht er ja nicht unbedingt viel her.

Fangemeinde Jäger

Auch heute noch werde ich immer wieder darauf angesprochen und in Gespräche verwickelt, auch von Jägern, die ein derartiges Auto ebenfalls zu schätzen wüssten oder es früher im Einsatz hatten. Die Gründe dafür sind leicht erklärt: Leicht hinein in den Wald, kein Hohlweg zu schmal – und das nicht immer gut riechende erlegte Wild findet auf der Ladefläche genug Platz, ohne die Insassen mit dem Geruch zu belästigen.

Peugeot und Suzuki

Für diese Klientel hatte Suzuki in Österreich einen Pick-up auf Basis des kleinen SUV Jimny im Programm, doch auch er ist bereits Geschichte. Im Süden und Osten zählten die Autos, vor allem auf dem Land, aber auch in den engen Gassen der Städte, zum Allgemeingut; Škoda und Dacia waren die Lieferanten. Auch Peugeot hat eine lange Pick-up-Geschichte, nahezu jede Baureihe bis hin zum 207 hatte ihren Lademeister. Nun gibt es sie alle nicht mehr, doch als Gebrauchte erzielen sie oft recht hohe Preise. Fragt man bei den Herstellern nach dem Aus für die beliebte Nische, so bekommt man durchwegs Achselzucken als Antwort. Die Kunden wollten etwas Größeres, die Vorbilder lägen in den USA, etwa beim Dodge RAM, heißt es.

Doch zeichnet sich ein Comeback ab. Selbstredend mit einer elektrifizierten Antriebseinheit: So stand etwa bei der Präsentation der letzten E-Kangoo-Baureihe eine vom Karosseriebauer Kollé geschaffene Pick-up-Version. Ein solches Modell könnte etwa in den Innenstädten, in die Verbrenner in absehbarer Zeit nicht mehr fahren dürfen, aber auch auf Flughäfen zum Einsatz kommen. Und dann auch bei Privatkunden wieder Anklang finden. Als neues Zeichen der Bescheidenheit sozusagen.

 Interessante Studie auf Basis des Renault Kangoo: Der Pick-up künftig als kompakter Elektriker?
Interessante Studie auf Basis des Renault Kangoo: Der Pick-up künftig als kompakter Elektriker?(c) Werk

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