160 alte Busse

Kein einziger alter Bulli im Regal? VW und die späte Lust am Sammeln

Der Älteste im Bunde, 1949 entworfen, 1950 noch in Wolfsburg gebaut.
Der Älteste im Bunde, 1949 entworfen, 1950 noch in Wolfsburg gebaut.B. Wittmann
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Wenn Autohersteller neue Akzente brauchen, versuchen sie aus ihrer Geschichte abzuleiten. Blöd nur, wenn nichts zum Abschauen da ist. Wie VW 160 alte Busse anhäufte.

Spät gestartet – umso stärker aufgeholt. So könnte man zusammenfassen, was VW nun in Hannover in Form eines Museums versammelt hat. Das Ziel: ein Stück von jedem Typ des VW-Busses, der je gebaut wurde. Manche finden sich doppelt und dreifach, andere fehlen noch. Kaum vorstellbar, aber von den Abertausenden von produzierten ersten Bullis der 1950er-Jahre wurde kein einziger ins eigene Regal gestellt. Volkswagen bemerkte das irgendwann und begann langsam anzukaufen. Eine historische Abteilung wurde gegründet, und die Sammlung wuchs. Es sind 160 Stück geworden. Nicht alle alt, aber irgendwie wichtig, von 1950 bis heute. Die niedrigste Fahrgestellnummer trägt ein taubenblauer Kastenwagen. Über Schweden fand der Bus mit Winker-Blinkern seinen Weg zurück.

Daneben ein perfekt restaurierter roter 1965er-Samba-Bus mit Dachfenstern und Faltdach. Lückenlose Historie – der Wert? Zwischen 150.000 bis 160.000 Euro, schätzt Werkstattleiter Marius Wehmeier. „Wenn er jetzt auf den Markt käme.“ Denn verkauft wird von den eigens restaurierten Bussen nichts. „Das würde keinen Sinn machen, denn wir haben bei diesem Samba-Bus mit der Restaurierung und den stetigen Reparaturen bisher sicher über 200.000 Euro investiert.“ Fragezeichen in den anwesenden Gesichtern.

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