Diplomatischer Protest

Israels Rechtsaußen-Minister provoziert die Palästinenser

Finanzminister Bezalel Smotrich.
Finanzminister Bezalel Smotrich.REUTERS
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Finanzminister Smotrich sagt, es gebe keine Palästinenser. Und er zeigt sich vor einer Großisrael-Karte, die Jordanien einschließt.

Während in Israel ein erbitterter Konflikt um eine geplante Justizreform tobt, erhöht die Regierung den Einsatz an einer zweiten Front: gegenüber den Palästinensern. „So etwas wie Palästinenser gibt es nicht, weil es so etwas wie ein palästinensisches Volk nicht gibt“, sagte Israels Finanzminister, Bezalel Smotrich, kürzlich bei einer Veranstaltung in Paris.
Die Illusion des palästinensischen Volks sei von Arabern erfunden worden, „um die zionistische Bewegung zu bekämpfen“. Wenn es wahre Palästinenser gebe, fuhr Smotrich fort, dann seien dies seine Vorfahren, schließlich lebe seine Familie seit 13 Generationen in der Region.

Drohung mit „Auslöschung“

Es ist das zweite Mal innerhalb weniger Wochen, dass Smotrich, der Vorsitzende der ultrarechten Partei Religiöser Zionismus, mit provokanten Äußerungen von sich reden macht. Anfang März hatte er gesagt, das palästinensische Dorf Hawara, in dem kurz zuvor ein Palästinenser zwei junge Israelis erschossen hatte, müsse „ausgelöscht“ werden. Nachdem die US-Regierung darüber nachgedacht hatte, ihm ein Visum zu verweigern, schwächte er die Aussage ab.

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