Major-Siegerin Sabalenka spürt "Hass" in der Garderobe

APA/AFP/FREDERIC J. BROWN
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Die Weltranglisten-Zweite aus Belarus erzählt, wie sich ihr Leben auf der Tennis-Tour seit dem Ukraine-Krieg verändert hat. "Schwer zu verstehen, weil ich habe nichts getan."

Für die aus Belarus stammende Tennis-Weltranglisten-Zweite, Aryna Sabalenka, hat sich die Invasion Russlands in die Ukraine in den Garderoben der Turniere drastisch bemerkbar gemacht. "Das war wirklich hart für mich zu verstehen, dass es jetzt so viele Leute gibt, die mich grundlos hassen. Ich habe nichts getan", erzählte die 24-Jährige aus Minsk. Belarus dient zur Stationierung russischer Truppen und ist mit Russland verbündet, ist in den Krieg bisher aber nicht eingetreten.

Die Australian-Open-Siegerin hatte zuletzt auch in Indian Wells das Finale erreicht, dieses aber gegen die Kasachin Elena Rybakina verloren. Während des Turniers hatte sich die Ukrainerin Lesia Zurenko wegen einer Panikattacke vor ihrem Drittrundenmatch gegen Sabalenka aus dem Turnier zurückgezogen. Grund dafür sei ein unsensibles Gespräch von WTA-Boss Steve Simon mit ihr über den anhaltenden Krieg gewesen, erzählte sie später.

Daraufhin hatte die Weltranglisten-Erste Iga Swiatek aus Polen mehr Unterstützung für Tennis-Profis aus der Ukraine gefordert. Die aus Belarus stammende, zweifache Grand-Slam-Siegerin Victoria Asarenka teilt die Meinung von Swiatek nicht. "Ich würde sie ermutigen, darauf zu sehen, was für Dinge (bereits) getan wurden. Als Mitglied des Player Councils werde ich gerne die Fakten zur Verfügung stellen", so Asarenka.

Sabalenka meinte, sie habe nichts gegen das ukrainische Volk und fühle mit ihnen. Sie habe "eigenartige Konversationen" mit einigen Team-Mitgliedern von Spielerinnen im vergangenen Jahr gehabt. "Nun wird es aber besser", berichtete sie.

(APA/dpa)

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