Alois Mosbacher: Das Thema meiner Malerei ist "Outdoor"

© Alois Mosbacher / Bildrecht, Wien 2023
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Alois Mosbacher, alter Hase der Wiener Kunst, hat das Belvedere 21 in seinen ganz eigenen Wald verwandelt: Seit Langem beschäftigt ihn die Natur. Und das Verbindende der Wiederholung.

Manche kennen eine merkwürdige Wahrnehmungstäuschung: Für Sekunden sehen sie etwas ganz real, was schon länger vergangen ist. Palinopsie nennt sich das Krankheitsbild. Daran erinnert der Ausstellungstitel von Alois Mosbacher: Palinops. Mosbacher gehört zu den alten Hasen der österreichischen Kunst. Geboren 1954 in der Steiermark, studierte er in Wien und war in 1980er-Jahren einer der Jungen Wilden, die fröhlich drauflosmalten – figurativ, expressiv und unbekümmert.

Jetzt zeigt das Belvedere 21 einen wunderbaren Rückblick auf Mosbachers Malerei aus vier Jahrzehnten. Aber es sei keine Retrospektive, betont der Künstler bei einem Rundgang. Eher habe er mit seinen Bildern eine Architektur gebaut. Dafür befreite er erst einmal den für die Weltausstellung 1958 gebauten Expo-Pavillon von all den Stellwänden vor den Fenstern. Was banal klingt, ist folgenreich: Es minimiert die Hängeflächen und öffnet ein mächtiges Linienspiel der strengen Fensterrasterung. Das eine Problem löst Mosbacher mit im Raum frei verteilten bildbreiten Stellwänden – keine Rückseite bleibt dabei ungenutzt!

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