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Eva Dichand, "Making Headlines"

Das Instagram-Profil der Verlegerin und Kunstsammlerin Eva Dichand ist das schillernde Fototagebuch einer viel reisenden, unübersehbar kunstaffinen Person.

Da werden Gemälde und Skulpturen aus Galerien und Museen rund um den Globus geteilt, zwischendurch ist die Hausherrin im Gala-Dress zu sehen, wenn ein neues Kunstwerk für die Privatsammlung erworben wird, wird es begrüßt mit: „Welcome to the family.“

Seit vergangenen Donnerstag allerdings ist es still im digitalen Tagebuch. Geradezu ideal und zukunftsweisend kuratiert ist aber das von Dichand an ihr Profil gepinnte Posting vom vergangenen Mai: Ausschnitte aus der ausführlichen Homestory über sie aus einem Magazin des Auktionshauses Christie's. Da posiert sie in ihrem Appartement, umgeben von Kunst.

Auch wenn nun nach den Hausdurchsuchungen in den Büroräumlichkeiten der verschiedenen „Heute“-Verlagsadressen nicht klar ist, wie es weitergeht. Auch wenn Eva Dichand alle Anschuldigungen ihres ehemaligen guten Bekannten und SMS-Freund Thomas Schmitt (!) bereits öffentlich aufs Schärfste zurückgewiesen hat. Genauso wie den von der WKStA formulierten „Verdacht einer strafrechtlich relevanten Vereinbarung“. - Der Titel der Christie's-Homestory über sie bleibt – und er stimmt damals wie heute: „Eva Dichand: Making Headlines“.

Reaktionen an: anna.wallner@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.04.2023)

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