Fischen

Der Fischfreak und der Spitzenkoch

Der neue Traunsee-Fischer: Benjamin Mayr (34) hat sich das meiste selbst beigebracht. „Da ist auch viel schiefgegangen.“
Der neue Traunsee-Fischer: Benjamin Mayr (34) hat sich das meiste selbst beigebracht. „Da ist auch viel schiefgegangen.“ Jürgen Schmücking
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Benjamin Mayr beliefert Spitzenkoch Lukas Nagl mit Reinanke, Barsch und auch mit weniger populären Fischen. Der weiß mit allem etwas anzufangen.

Manche fühlen sich beim Blick auf den Traunsee an diesem Morgen an den Atlantik erinnert. Die Bucht vor Traunkirchen, die man als spiegelglatt in Erinnerung hat, ist aufgewühlt, stahlgrau ist das Wasser, der Wind lässt Schneeflocken rund ums Boot tanzen. Normalerweise würde Benjamin Mayr heute nicht ausfahren: zu gefährlich.

Trotzdem startet er an diesem Tag den Motor seines schmalen Boots an, um zu zeigen, was das heißt: Fischer zu sein am Traunsee. Dabei ist Mayr vom Archetyp des Berufsfischers weit entfernt: 34 Jahre alt, studierter Sportmanager, nicht einmal direkt am Traunsee aufgewachsen – was ihm auch die Ablehnung so mancher Alteingesessener eingebracht hat. Vor zwei Jahren hat er seine Passion zum Beruf gemacht. Und beliefert mit seinem Fisch nun den besten Koch Oberösterreichs: Lukas Nagl, der im Bootshaus am Traunsee die heimische Fischküche revolutioniert.


Seit dieser vor inzwischen acht Jahren mit seiner selbstgebrauten Fischsauce aus Traunsee-Fisch von sich reden gemacht hat, ist es um ihn nicht ruhig geworden: „In dieser Disziplin, dem Fokus auf den See, hat es Lukas Nagl in den letzten zehn Jahren zu wahrer Meisterschaft gebracht“, hieß es zuletzt bei Gault & Millau. Eine große Besonderheit: die Konsequenz, mit der Nagl auch jene Fische verarbeitet, die nicht zu den allerbeliebtesten gehören.

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