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Tragbarer Airbag fürs Radfahren

Hövding 3
Hövding 3Die Presse/Clemens Fabry
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Fahrfehler, Kollisionen, Längsrillen oder Fremdkörper zwischen den Speichen: Was nicht alles zu Stürzen auf dem bzw. vom Fahrrad führen kann!

Auf einen Sturzhelm sollte man deshalb eher nicht verzichten. Außer: Man trägt stattdessen einen Airbag, der sich im Fall des Falles selbsttätig öffnet.

Das ist das Konzept des Hövding 3, einer in Schweden entwickelten Alternative zum Fahrradhelm. Die Idee entstand tatsächlich Mitte der Nullerjahre, als in Schweden die Helmpflicht für Kinder eingeführt wurde; zwei Industriedesign-Studentinnen fragten sich, wie man auch mehr Erwachsene dazu bringen könnte, einen Kopfschutz zu tragen.

Herausgekommen ist eine Art Halskrause, die außer mit einer aufblasbaren Struktur nach Art einer tragbaren Trockenhaube mit Elektronik vollgepackt ist. Die misst, einmal aktiviert, ununterbrochen, wie sich der Träger bewegt. Zeigt sich ein Sturzmuster, löst sie aus: in Nullkommanichts ist die Trockenhaube in voller Pracht entfaltet.

Angeblich, denn ausprobieren kann man es nicht, will man nicht gleich das komplette (Höv-)Ding austauschen (vom Preis ab 300 Euro gibt es im Ersatzfall einen Abschlag). Wir vertrauen darauf, dass es funktioniert – und finden, dass der Kopfschutz sogar besser ist als mit einem Helm. Denn er packt auch die Halswirbelsäule mit ein, die ja selbst von der besten Helmschale nicht geschützt wird.
Auch wer auf die Frisur achten möchte oder gern Luft um den Kopf hat, wird den Helmersatz schätzen. Leicht ist er allerdings nicht: mit 833 Gramm locker zwei bis drei Mal so schwer wie ein Helm. Und die klobige Technik im Nacken kann auch schwitzig sein, wenn es draußen wärmer wird.

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