Morgenglosse

Lauter lesen!

Politischer Protest von Künstlern kann peinlich enden, man erinnere sich nur an Gerard Mortier, der angesichts Schwarz-Blau 1999 seine Salzburger-Festspiele-Intendanz zurücklegen wollte. Und dann lieber doch nicht.

Systeme, die einem nicht passen, besser verlassen oder versuchen, diese aus dem Inneren zu ändern? Das sind ewige Fragen, die Kulturtreibende ebenso umtreiben. Von Russland über China bis ins Waldviertel. Dort hat man sich derzeit vor allem aufs Schreiben verlegt, den Künstlerprotestbrief könnte man als österreichischen Beitrag schon für die Kulturerbe-Liste der Unesco einreichen. Dass die Akademie des österreichischen Films jetzt tatsächlich etwas getan hat, was wehtut, nämlich auf die NÖ-Subvention (71.000 €) zu verzichten, verringert dessen Aufnahmechancen jetzt allerdings. Wobei man annehmen kann, dass die Budgetlücke von einem der vielen anderen in die Akademie investierenden Politpartner gefüllt werden wird. Aber, immerhin.

Und Landeshauptfrau Hanni? Die hat vor lauter Protestbrieflesen anscheinend ihre Kulturstimme verloren.

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