Einrichtungstrends

Farbloses Kinderzimmer: Warum "Sad Beige" zu einem Trend geworden ist

Derzeit sieht es in vielen Kinderzimmern so aus, wie die Eltern das Wohnzimmer gestalten: gedeckte Farben und keine bunten Abenteuer.
Derzeit sieht es in vielen Kinderzimmern so aus, wie die Eltern das Wohnzimmer gestalten: gedeckte Farben und keine bunten Abenteuer.Getty Images/EyeEm
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Weiß, Beige, Naturtöne: Buntes hat in den Zimmern und bei der Kleidung für den Nachwuchs derzeit wenig zu suchen.

Beherrschten die Auslagen der Baby- und Kinderausstatter vor nicht allzu langer Zeit eine Farbpalette aus Rosa und Blau mit gelben und weißen Ausnahmen, erinnern diese momentan eher an eine Szene aus Loriots „Ödipussi“: Der eifrige Möbelverkäufer preist, passend zum depressiven Gemüt der Kundschaft, Sitzmöbel in Aschgrau, Mausgrau, Staubgrau oder einem ganz frischen Steingrau an. So begrenzt sich für den Nachwuchs die Auswahl jetzt mehr auf Naturtöne, vom ungefärbten Leinen über Naturwolle bis zum unlackierten Holzspielzeug.

Ein Trend, der sogar schon einen eigenen Namen hat: „Sad Beige“ – „Trauriges Beiges“ – wird das Phänomen im angloamerikanischen Raum genannt; die nachhaltige Farblosigkeit hat aber längst auch Einzug in die Wiener und österreichischen Kinderläden und -zimmer gehalten. Erfunden hat den Begriff die Amerikanerin Hayley DeRoche, die sich auf ihrem Instagram-Account „That Sad Beige Lady“ über den Trend lustig macht. Unter anderem, in dem sie Mode-Fotos von Kindern in sandfarbener, beiger, hellbrauner und naturweißer Kleidung im (englischen) Tonfall von Filmemacher Werner Herzog kommentiert. Mit so bösen Untertiteln wie „Warten auf den Bus zum Waisenhaus“, wenn die Kinder in einer Werbekampagne gar zu ernst aus ihrem dunkelbraunen Gewand schauen.

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