Grünes Sakko

Jon Rahm gewinnt Masters in Augusta

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Der Spanier übernahm wieder die Führung in der Weltrangliste. Sepp Straka spielte eine schwache Schlussrunde.

Der Spanier Jon Rahm hat zum ersten Mal in seiner Karriere das Masters in Augusta gewonnen und den Sieg eines Profis der umstrittenen LIV-Tour verhindert. Der 28-jährige Golfer brauchte insgesamt 276 Schläge (zwölf unter Par) und schlüpfte damit ins legendäre grüne Sakko. Der Wiener Sepp Straka verpatzte seine Schlussrunde am Sonntag auf dem Par-72-Kurs mit einer 78 hingegen völlig und fiel mit insgesamt sieben über Par auf den 46. Platz zurück.

Straka leistete sich zum Abschluss sieben Bogeys bei nur einem Birdie. Damit konnte der 29-Jährige seinen 30. Platz bei seinem Masters-Debüt im Vorjahr nicht verbessern. "Auf den ersten Löchern hatte ich ein paar schlechte Schwünge. Es war nicht der Sonntag, den ich mir gewünscht habe", sagte Straka bei Sky. Das rot-weiß-rote Aushängeschild wird nun beim RBC Heritage in South Carolina abschlagen und dann eine zweiwöchige Pause einlegen.

Rahm verwies unterdessen mit vier Schlägen Vorsprung zwei für die viel kritisierte und von Saudi-Arabien finanzierte LIV-Tour spielende Profis auf den geteilten zweiten Platz: die beiden US-Amerikaner Phil Mickelson und Brooks Koepka. Für Rahm war es der vierte Saisonsieg und sein zweiter Major-Triumph nach den U.S. Open. Damit übernahm Rahm auch wieder den ersten Platz in der Weltrangliste von Augusta-Titelverteidiger Scottie Scheffler.

„Das hier war für Seve"

"Ich hätte nie gedacht, dass ich weinen würde, wenn ich ein Golfturnier gewinne. Aber an diesem 18. Loch war ich sehr nah dran", sagte Rahm, der nach Seve Ballesteros, Jose Maria Olazabal und Sergio Garcia der vierte Spanier ist, der das Masters gewinnt. "Ich bin sehr stolz auf mich und auf das, was ich geschafft habe."

Koepka verspielte auf der Schlussrunde eine Zwei-Schläge-Führung auf Rahm und beendete das Turnier mit einer 75er-Runde. Der dreimalige Masters-Champion Mickelson kam auf eine 65er-Runde. Rahm dachte im Moment des Erfolgs an sein Idol Ballesteros. "Das hier war für Seve. Er war da oben und hat geholfen, und das hat er wirklich", sagte Rahm über Ballesteros, der 2011 an einem Gehirntumor verstorben war. "Dass ich es am 40. Jahrestag seines Sieges, an seinem Geburtstag und am Ostersonntag geschafft habe, ist unglaublich bedeutsam."

Tiger Woods hatte nach sieben Löchern der dritten Runde aufgegeben, weil er Schmerzen am Fuß hatte. Zuvor hatte der Superstar zum 23. Mal in Serie in Augusta den Cut geschafft und damit einen Rekord eingestellt. Wegen der wetterbedingten Unterbrechungen war die übliche Abfolge in Augusta durcheinandergewirbelt worden. Die dritte Runde beendeten die Profis erst Sonntagfrüh.

(APA/dpa/Reuters)

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