Sportpolitik

Die WTA-Tour kehrt nach China zurück

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Die Rückkehr nach China ist zugleich ein Rückzug: Die WTA räumte ein, den Machtkampf in der Causa Peng Shuai verloren zu haben.

Die Frauenvereinigung der Tennisspielerinnen (WTA) kehrt im Herbst mit ihren Turnieren nach China zurück. Diese Entscheidung gab die WTA am Donnerstag bekannt. In Sorge um die Sicherheit der früheren Doppel-Weltranglisten-Ersten Peng Shuai hatte man alle Turniere aus dem Kalender genommen. "Nachdem wir Tennisbewerbe 16 Monate lang gestoppt haben, haben unsere Bemühungen kein Zeichen der Veränderung gezeigt", gab WTA-CEO Steve Simon gegenüber Sports Illustrated zu.

Man habe erkennen müssen, dass man die Ziele nie erreichen werde und die Spielerinnen und Turniere einen außerordentlichen Preis bezahlen müssten. "Auch wenn wir unsere Entscheidung über den Turnierstopp nicht bereuen, haben unsere Mitglieder beschlossen, dass es Zeit zur Rückkehr nach China ist." Die WTA hofft, dass man mit der Rückkehr mehr Fortschritte erreichen kann.

Der Gesundheitszustand von Peng war im November 2021 ein großes Thema geworden, weil sie in einem Statement in den Sozialen Medien den früheren chinesischen Vize-Premier Zhang Gaoli eines sexuellen Übergriffs beschuldigt hatte. Später hatte sie diese Anschuldigung zurückgenommen und das Posting wurde gelöscht. Wochenlang war von Peng davor nichts zu hören.

Noch im Jänner hatte die WTA bekundet, dass man die Sicherheit von Peng in Peking nicht bezweifle, man aber ein privates Meeting mit der nun 37-Jährigen ausbedungen, ehe man nach China zurückgekehrt. Nun hat die WTA diesen Machtkampf verloren.

(APA/Reuters)

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