Kolumne

So viele frohe Botschaften

Sprechblase
SprechblaseClemens Fabry
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Sprechblase Nr. 487. Warum sich aktuell so viele Evangelisten tummeln.

Gegen Ende der Osteroktav, der Woche zwischen Ostersonntag und weißem oder kleinem Ostersonntag eine Woche später, ist Zeit, um über – Achtung, Sprechblase – Evangelisten nachzudenken. Früher gab es vier von ihnen (Johannes, Lukas, Markus, Matthäus), heute sind es viele, die ihre „frohe Botschaft“ verkünden. Mit Jobtiteln wie Developer Evangelist, Consultant Evangelist oder Technology Evangelist versehen, die nicht nur Männern vorbehalten sind, bringen sie ihre Glaubenssätze unter das arbeitende Volk.

Nicht zu vergessen sind die Ober-Evangelisten: Als Chief Evangelist bezeichnen sich (selbst ernannte) Vordenker, die mit ihrer Begeisterung möglichst alle mitreißen wollen.

Und wer es weniger religiös hält, aber nicht weniger begeistert ist, tauscht bei der Jobbeschreibung einfach das Wort Evangelist gegen Enthusiast aus.

In den Sprechblasen spürt Michael Köttritsch, Leiter des Ressorts "Management & Karriere" in der "Presse", wöchentlich Worthülsen und Phrasen des Managersprechs auf und nach.

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