Bundesliga

Sturm gewinnt und rückt Salzburg näher

SOCCER - BL, A.Klagenfurt vs Sturm
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Der Meisterschaftskampf der Bundesliga verschärft sich. Tabellenführer Salzburg spielte nur 0:0 gegen den Lask, Verfolger Sturm Graz gewann bei Austria Klagenfurt.

Sturm Graz hat eine Reaktion auf das 1:2 gegen den LASK gezeigt und in Klagenfurt einen verdienten wie kuriosen 2:0-Sieg eingefahren. Tomi Horvat (63.) und Jusuf Gazibegovic (92.) erzielten die Tore in einer von VAR-Checks dominierten Partie, in der sich die Steirer lange schwertaten und durch Otar Kiteishvili einen Elfmeter vergaben (57.). Durch das torlose Unentschieden zwischen Salzburg und dem LASK liegt Sturm sieben Runden vor Schluss zwei Punkte hinter Salzburg zurück.

Damit kommt es am kommenden Sonntag in der Steiermark zu einem hochkarätigen Topduell zwischen Graz und Salzburg, in dem die "Blackys" mit einem Sieg an die Spitze stürmen können. Klagenfurt musste trotz einer phasenweise starken Defensivvorstellung die vierte Niederlage in Folge hinnehmen. Eine derartige Negativserie hat die Elf von Peter Pacult seit dem Aufstieg noch nicht erlebt. Mit 15 Punkten sind die Klagenfurter weiter Letzter der Meistergruppe.

Sturm reagiert auf Vorwoche

Nach den Niederlagen in der Vorwoche gab es bei beiden Teams je fünf Änderungen in der Startelf. Auf Kärntner Seite packte Pacult die in Graz erfolgreiche Dreier- bzw. Fünferabwehrkette wieder aus. Und schon die Startphase zeigte, dass der Trainer-Oldie seine Mannschaft gut auf Österreichs zweite Kraft eingestellt hatte. Vor erneut schütterer Kulisse (5.391) entwickelte sich eine zähe Partie mit wenigen Aufregern.

Zwar wurden die Grazer nach 20 Minuten drängender, im vorderen Drittel fehlte aber Kreativität und Passgenauigkeit. Klagenfurts Abwehr um den starken Nicolas Wimmer ließ nichts anbrennen. Auffallend: Sturm entwickelte mit Sandro Ingolitsch und Dante anstelle von Jusuf Gazibegovic und des gesperrten David Schnegg nicht die von Christian Ilzer geforderte Wucht über die Außenverteidiger-Positionen.

Nach Seitenwechsel geht es rund

Die Austria fand selten vor das gegnerische Tor. Wenn, dann herrschte aber Alarm. Affengruber blockte den gut angetragenen Schuss von Nicolas Binder (40.), der nach dem Abgang von Markus Pink nach China am Wörthersee für die Tore sorgen soll.

Nach dem Seitenwechsel überschlugen sich die Ereignisse, die Sturm erst hadern ließen: Affengruber vergab nach Horvat-Hereingabe eine Topchance (48.), ehe VAR-Prüfungen anstanden: Schiedsrichter Josef Spurny nahm ein vermeintliches Abstauber-Tor von Emanuel Emegha nach Studium der TV-Bilder zurück. Der Körpereinsatz von Albian Ajeti in der Entstehung gegen Nicolas Wimmer war laut Auslegung der Unparteiischen zu forsch.

Kurz darauf foulte Andy Irving mit Horvat den besten Sturm-Akteur an diesem Tag an der Strafraumlinie. Wieder wurde Spurny vom VAR hinterfragt, blieb aber bei seiner Entscheidung. Kiteishvili scheiterte mit dem schwach geschossenen Versuch an Menzel. Ilzer schüttelte an der Linie ungläubig sein Haupt, sah in der 62. Minute aber den Knoten doch platzen. Nach feiner Prass-Vorarbeit legte Horvat den Ball an Menzel vorbei zum 1:0.

Strittiger Zweikampf vor 2:0

Im Spiel der nunmehr schiefen Ebene hatten die Gäste Chancen, nachzulegen. Alexandar Borkovic nach einer Standardsituation (67.), Emegha mit technischer Unzulänglichkeit (68.) und Joker Manprit Sarkaria (74.) hatten das 2:0 am Fuß. In der gleichen Tonart ging es im Finish weiter. Sturm war dem 2:0 näher, die Klagenfurter drängten erst spät auf den Ausgleich. Zu Beginn der siebenminütigen Nachspielzeit machte Sturm durch Gazibegovic alles klar. Auch dieses Tor zählte wegen eines strittigen Zweikampfs erst nach längerer VAR-Unterbrechung.

(APA)

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