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Google könnte die Suche auf Samsung-Geräten an Microsoft Bing verlieren

REUTERS
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Bing könnte schon bald der Standardsuchdienst auf Samsung-Geräten werden. Für Google wäre das ein Verlust von drei Milliarden Dollar jährlich.

Es kommt Bewegung in den Browser-Markt: Der Internet Explorer bzw. Edge, wie das Programm heute heißt. Der Microsoft-Browser scheint nun wieder an Bedeutung zu gewinnen. Allen voran die Suchmaschine Bing. Die Einbindung von ChatGPT bringt Googles Suchgeschäft in Bedrängnis. Denn Samsung will offenbar den Standard-Suchdienst ändern: von Google zu Bing. Ein lukrativer Deal für Microsoft, ein großer Verlust für Google.

Das bedeutet einen Verlust von drei Milliarden Dollar pro Jahr. Laut IDC-Daten hat Samsung im Jahr 2022 261 Millionen Smartphones ausgeliefert, die alle mit der Android-Software von Google laufen. Das koreanische Unternehmen unterhält seit langem Partnerschaften sowohl mit Microsoft als auch mit Google, und seine Geräte werden mit einer Bibliothek von Apps und Diensten beider Unternehmen wie OneDrive und Google Maps ausgeliefert. Die Verhandlungen sind noch im Gange, und Samsung könnte sich noch für Google als Standardanbieter entscheiden, so der Bericht.

Google arbeitet an mehreren Projekten zur Aktualisierung und Erneuerung seiner Suchdienste um nicht an Boden zu verlieren. Dazu gehört das Hinzufügen von Funktionen der künstlichen Intelligenz
im Rahmen eines Projekts namens Magi, an dem mehr als 160 Mitarbeiter arbeiten, berichtet die Times.

Google freut sich darauf, neue KI-gestützte Funktionen für die Suche einzuführen und wird bald weitere Details bekannt geben", sagte Lara Levin, eine Google-Sprecherin, in einer Stellungnahme. Ein Vertreter von Google äußerte sich nicht zu den Verhandlungen des Unternehmens mit Samsung. Ein Vertreter von Samsung lehnte eine Stellungnahme ab.

Große Sprachmodelle, wie das, das ChatGPT und die Chatbot-Funktion in Microsofts Bing zugrunde liegt, sind für Google nicht neu. Das Unternehmen verwendet LLMs, um die Absicht der Nutzeranfragen zu antizipieren, sagte der Chief Business Officer von Google auf der Telefonkonferenz zu den Ergebnissen des vierten Quartals des Unternehmens im Februar. Google führt auch Bard ein, seinen eigenen Chatbot-Suchassistenten, wenn auch in einem sehr vorsichtigen Tempo.

(bagre/bloomberg)

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