Kaum etwas finden Mitarbeitende schneller heraus: ob eine Führungskraft integer und glaubwürdig sei, sagt der gebürtige Kärntner und langjährige Nestlé-Chef Peter Brabeck-Letmathe.
Ursprünglich hatte er als Eisverkäufer begonnen, legte Aufstieg um Aufstieg hin, um sich Jahre später an der Spitze von Nestlé zu finden: Von 1997 bis 2008 war Peter Brabeck-Letmathe Vorsitzender der Konzernleitung, also CEO, und überschneidend von 2005 bis 2017 Präsident des Verwaltungsrats. Dabei wollte der heute 78-Jährige, den „Forbes“ einmal als den „ewigen Verkäufer“ titulierte, eigentlich Dirigent werden. Inspiriert wurde er von seinem Großvater, der Opernsänger gewesen war. Als Sohn einer Hausfrau und eines Tankwagenfahrers entschied er sich aber für die Industrie. Seine „Aufstiege“ und das, was ihn geprägt hat, beschreibt er in seiner gleichnamigen Biografie, die eben erschienen ist (Elfundzehn-Verlag, 25,70 Euro). Ebenso zwei Schicksalsschläge: den Tod einiger seiner Kameraden auf dem Weg zum Gipfel des 7708 Meter hohen Tirich Mir, und eine Krebserkrankung, die er überwunden hat.