Daniela Angetter-Pfeiffer zeigt, welche Schwierigkeiten Ärztinnen und Ärzte einst hatten, ihre Erkenntnisse durchzusetzen. Ein Wechselspiel von Stolpersteinen und Meilensteinen, das bis heute andauert.
Die Presse:Sie provozieren mit dem Titel Ihres neuen Buchs „Als die Dummheit die Forschung erschlug“. Warum diese Wahl – was hat Sie so geärgert?
Daniela Angetter-Pfeiffer: Schauen Sie sich allein die Berichterstattung bei Corona an, wie viele unterschiedliche Meinungen von Expertinnen und Experten präsentiert wurden und wie schwierig die Wahrheitsfindung zur Verbreitung des Virus oder zu Maßnahmen wie Maskentragen oder Impfstrategien war. Das hat mich bewogen, in der Geschichte zurückzuschauen, wie schwierig es früher für Ärztinnen und Ärzte war, ihre Erkenntnisse, ihre Erfindungen und Entdeckungen durchzusetzen und wie viel Neid, Probleme, Missgunst, finanzielle Schwierigkeiten es damals gegeben hat. Ich wollte sehen, ob sich das bis heute verändert hat.