Bundesliga

Lask/Rapid: Eine Lektion in Sachen Spielfreude

GEPA pictures
  • Drucken

Lask spielt Rapid phasenweise an die Wand, der Europacup ist in Griffweite. Die bittere Lektion für Grün-weiß zum Auftakt einer entscheidenden Woche: Ohne Anführer ist man harmlos.

Rapid machte es zwischenzeitlich noch spannend, warf alles nach vorne und kämpfte. Doch am Ende ist der Befund eindeutig: In Linz wird derzeit der weitaus bessere Fußball gespielt. 3:1 gewann der Lask in seiner stimmungsvollen neuen Heimarena (17.650 Zuschauer) gegen die Hütteldorfer, ein Sieg, der den in der Meistergruppe nach wie vor unbesiegten Oberösterreichern in der Tabelle einen Sieben-Punkte-Vorsprung auf die Wiener Rivalen bescherte. Platz drei und damit ein Fixplatz in der Qualifikation zur Uefa Conference League ist damit so gut wie abgesichert.

Geradezu erstaunlich war der Klasseunterschied in Hälfte eins, der Halbzeitpfiff aus grün-weißer Sicht eine Erlösung. Obwohl ihnen ein früher Handelfmeter vorenthalten worden war, nahmen die Linzer schnell das Spiel in die Hand, ließen den Ball und Rapid gekonnt und lehrbuchmäßig laufen. Spätestens mit dem Doppelschlag von Robert Zulj (10., 34.), der perfekte Technik und vor allem gnadenlose Ruhe vor dem gegnerischen Tor vorführte, wurde den Gästen klar, wie sehr Guido Burgstaller an diesem Nachmittag abging. Der gelbgesperrte Rapid-Torjäger – die disziplinären Nachwirkungen des Wiener Derbys (3:3) vor einer Woche – fehlte nicht nur als Vollstrecker, auch als Kämpfer an vorderster Front, als Anspielstation und Anführer. Diese vielen Rollen machen ihn unersetzbar.

Und selbst wenn Rapid nicht aufgab, aus dem Nichts zum zwischenzeitlichen Anschlusstreffer kam (Ferdy Druijf, 52., sehenswert!) und sich lang gegen die Vorentscheidung durch den Lask stemmte (65., 66., 72., 74.), wurde deutlicher denn je: Mit Burgstaller ist Rapid eine gute Bundesliga-Mannschaft, ohne Burgstaller ist man offensiv nur Mittelmaß. Die Rechnung dafür hatte Ex-Rapidler Filip Stojkovic (80.) mit dem 3:1-Endstand für den Lask parat.

Für Rapid steht am Ende der verpatzte Auftakt in eine richtungsweisende Woche: Am Mittwoch wartet das Liga-Heimspiel gegen Salzburg, am Sonntag mit dem Cupfinale gegen Sturm Graz die Chance auf den ersten grün-weißen Titel seit 2008.

(red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.