Biologie

Warum setzen sich bei den Affen die Gfraster durch?

Kein sympathischer Geselle, dieser Schimpanse. Aber vermutlich ein hohes Tier in seiner Horde – und erfolgreich bei der Fortpflanzung.
Kein sympathischer Geselle, dieser Schimpanse. Aber vermutlich ein hohes Tier in seiner Horde – und erfolgreich bei der Fortpflanzung. Getty Images
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Aggressive Schimpansen werden geachtet und pflanzen sich stärker fort. Wieso hat sich diese Eigenschaft dann nicht evolutionär durchgesetzt? Und wie ist es bei uns?

Sicher, das mag vielen bekannt vorkommen: Die Rücksichtslosen setzen sich durch, machen Karriere, werden Chef – und die Netten bleiben auf der Strecke. Aber bevor Sie zu laut seufzen: Es geht um Affen. Feldforscher haben seit 1973 34 Schimpansenmännchen aus einer Horde in Tansania beobachtet. Jetzt hat ein Team um Alexander Weiss von der Universität Edinburgh diese Daten gezielt ausgewertet (PeerJ, 24. 4.).

Daraus ergibt sich wie schon bei früheren, weniger langfristigen Studien: Männchen, die es durch ihr aggressives Wesen in der Hierarchie der Horde hoch hinauf schaffen, zeugen auch mehr Nachwuchs. Weil man zu glauben weiß, dass sich solche Merkmale vererben, gibt der Konnex Rätsel auf: Warum breitet sich die unsympathische Eigenschaft im evolutionären Verlauf nicht auf die Gesamtheit aus? Warum sind diese Affen nicht schon längst alle Rüpel?

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