Meisterrennen

Kriselnde Bayern müssen beim Schlusslicht liefern

APA/AFP/KERSTIN JOENSSON
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Tückischer Pflichtsieg für die Bayern: Um im Titelrennen zu bleiben, braucht es einen vollen Erfolg gegen Hertha Berlin.

Alles andere als drei Punkte würde Bayern München tiefer in die Krise stürzen. Der Titelverteidiger empfängt am Sonntag (15.30 Uhr) in der deutschen Fußball-Bundesliga Schlusslicht Hertha BSC und benötigt einen Sieg, um nicht noch mehr Unruhe in den Verein zu bringen und im Kampf um die Meisterschale gegenüber Borussia Dortmund nicht weiter ins Hintertreffen zu geraten. Der mit einem Punkt Vorsprung führende BVB war am (heutigen) Freitag beim VfL Bochum zu Gast.

"Für uns ist die Ausgangslage klar: Wir haben es nicht mehr in der eigenen Hand und müssen jetzt 15 Punkte holen. Wir müssen zulegen. Es ist nicht zu spät, eine Reaktion zu zeigen. Es geht mehr denn je nur noch um uns. Wir müssen liefern und dann hoffen, dass es reicht", sagte Bayern-Coach Thomas Tuchel zur Ausgangslage.

Seit dem überraschenden Trainerwechsel von Julian Nagelsmann zu Tuchel vor einem Monat sind die Bayern im Viertelfinale des DFB-Pokals und der Champions League ausgeschieden. In der Liga droht nach nur einem Punkt aus den jüngsten zwei Spielen die Serie von zuletzt zehn Meistertitel in Folge zu reißen. "Für uns ist aktuell nichts einfach. Die Situation ist sonnenklar. Wir müssen liefern. Über die Ausgangslage zu diskutieren, macht aus der Tabellensicht, aber auch wegen der letzten Ergebnisse für uns keinen Sinn", erklärte Tuchel.

Für die Gäste aus Berlin macht der angeschlagene Gegner die Sache aber nicht einfacher. "Wir versuchen, das so gut wie möglich zu machen. Aber Bayern ist ein hungriger Löwe", meinte Hertha-Trainer Pal Dardai, dem gleich acht Spieler fehlen. "Ich habe weder als Spieler noch als Trainer mal in München gewonnen. Für einen Punkt müsste alles passen", sagte der 47-Jährige.

Der Dreikampf

Union Berlin (55 Punkte), SC Freiburg (53) und RB Leipzig (51) machen sich wohl die zwei weiteren Plätze für die Champions League aus. Freiburg Trainer Christian Streich hat seine Spieler vor der Partie beim 1. FC Köln angehalten, im Saisonfinish die Konzentration hochzuhalten. "Die Jungs können auch die Tabelle lesen und sehen, um was es geht. Jeder weiß, was es bedeuten würde, wenn wir in Köln gewinnen", sagte Streich. Das Wort "Champions League" nahm der Trainer aber weiterhin nicht in den Mund. Doch auch die erneute Qualifikation für die Europa League wäre ein großer Erfolg.

Leipzig hat mit der TSG Hoffenheim einen Club mit Abstiegssorgen zu Gast. Cheftrainer Marco Rose forderte von seinen Profis mehr Überzeugung. "Am Ende geht es darum, den Schalter umzulegen, die Aufgaben zu lösen, die richtigen Mittel zu wählen. Die Dinge auf den Platz zu bringen, die angesprochen wurden - Konsequenz und Galligkeit", sagte Rose. Der ehemalige Salzburger Meistermacher hat aber auch personelle Sorgen. So klagt ÖFB-Teamspieler Konrad Laimer über Schmerzen an der Ferse. Auch Josko Gvardiol, Dani Olmo und Benjamin Henrichs sind angeschlagen, Amadou Haidara und Dominik Szoboszlai gesperrt. Union Berlin hat mit Bayer Leverkusen die laut Papier schwierigste Aufgabe.

(APA)

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