Sportgerät

Großer Akku mit kleinem Fünftel

BK
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Wie stark darf ein zivilisiertes E-Bike für die Stadt eigentlich sein, um noch als „Sportgerät“ durchzugehen? Sehen wir es nicht so eng! Man muss den Motor ja nicht einschalten, zumal er in den Fahrrädern von Spusu– sowohl in der Trekking- als auch in der von uns getesteten Tiefeinsteigerversion – in der Hinterradnabe versteckt ist.

Vorteil dieser Bauweise: Die dem Bioantrieb gewidmeten Teile vom Kettenblatt über die Kette bis zu den elf Ritzeln bleiben von den Motorkräften verschont und verschleißen deshalb weniger als bei einem Antrieb mit Mittelmotor. Dessen gängige Modelle sprechen allerdings sensibler an als das Spusu-System: Erst nach einer Viertel Pedalumdrehung schiebt es mit. Das erfordert hohe Gangschalt-Disziplin – runter vor dem Stehenbleiben! –, sonst tut man sich beim Losfahren schwer.

Einmal gezündet, schiebt die Rakete auf den höheren Stufen drei und vier aber sehr kräftig an. Sie saugt dann mehr Strom aus dem riesigen 800-Wh-Akku, der sich elegant im Rahmen versteckt. Die Entnahme einfach nach oben ist gut gelöst, was auch deshalb wichtig ist, weil der Akku nur außerhalb des Bikes geladen werden kann.

Der Hersteller verspricht eine mehrfache Marathonleistung auf der – freilich sehr dosierten – Stufe 1: „200 km möglich“. Wir hatten nicht die Zeit, das zu Ende zu testen. Was uns aber auffiel: Während ein Fünftel in der Ladestandsanzeige bei Leistungsstufe 2 stolze 30 km durchhielt, verschwand das nächste Fünftel schon nach weniger als der Hälfte. Dennoch: Die Ausdauer beeindruckt.

Der Mobilfunker aus NÖ wartet bei seinem Akzent auf Mobilität mit noch einer Besonderheit auf: Seine Räder (3690,–) werden in Österreich gefertigt. kom

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.04.2023)

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