DFB-Pokal

Frankfurts Cup-Aufstieg ist Glasners Trumpf

Oliver Glasner feiert den Cup-Aufstieg
Oliver Glasner feiert den Cup-AufstiegREUTERS
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Oliver Glasner darf mit der Eintracht auf den Sieg im DFB-Pokal und wieder auf eine Verlängerung seines Vertrages hoffen.

Das weiße Sieger-Shirt hatte bei Oliver Glasners Rutschpartie auf dem Stuttgarter Rasen grüne Flecken bekommen, doch das war Eintracht Frankfurts Trainer am Mittwoch egal. "Der Diver gehört bei unseren großartigen Triumphen einfach dazu", sagte der Oberösterreicher bei "Sky": "Ich wollte das einfach genießen, und deswegen bin ich noch einmal hin." Gemeint waren die Eintracht-Fans, die auch den Coach nach dem 3:2-Halbfinal-Sieg im DFB-Cup beim VfB Stuttgart ausgiebig feierten.

"Die Fans haben Eintracht vom Main gesungen. Das habe ich einfach noch mal aufgesaugt", sagte Glasner, und er gab zu: "Es waren ja doch relativ anstrengende letzte Wochen für uns alle. Und dann musste auch der Diver noch mal sein." Oder in den Worten von Kapitän Sebastian Rode: "Balsam für die Seele".

Die Serie von neun sieglosen Bundesliga-Spielen hatte die Kritik am Trainer wachsen lassen, Spekulationen über ein womögliches vorzeitiges Ende der Zusammenarbeit in diesem Sommer nahmen zu. Der Einzug ins Pokal-Endspiel am 3. Juni im Berliner Olympiastadion gegen RB Leipzig dürfte für deutlich mehr Ruhe beim Europa-League-Gewinner von 2022 sorgen.

Glasner: „Kann vieles nicht nachvollziehen"

Glasner verdeutlichte, wie sehr ihn all diese Diskussionen gestört haben. "Ich kann vieles nicht ganz so nachvollziehen", sagte er. Bis vor zwei Jahren wäre eine Spielzeit wie diese "eine hervorragende Saison für die Eintracht" gewesen, betonte er. Rang neun in der Liga, Achtelfinal-Aus in der Champions League, Endspiel im DFB-Pokal - die Frankfurter haben wahrlich schon schlechtere Zeiten erlebt.

"Das zeigt wieder, welche Grenzen wir in den letzten zwei Jahren offenbar verschoben haben, weil es jetzt dazu geführt hat, dass unsere Arbeit und meine groß infrage gestellt wurde. Als wäre das alles nicht mehr gut genug für die Eintracht", erklärte Glasner und schob hinterher: "Damit kann ich halt oft nichts anfangen." Die erneute Titelchance dürfte nun helfen. Ihm und dem ganzen Verein.

Statt eine mögliche Genugtuung zur Schau zu stellen, lobte Glasner lieber seine Spieler. "Wenn du in zwei Jahren mit Eintracht Frankfurt in zwei Finali stehst, einmal in der Europa League und einmal im DFB-Pokal, dann muss ich einfach den Jungs ein Riesenkompliment aussprechen", sagte der 48-Jährige: "Ich bin so wahnsinnig stolz, dass wir heute hier dieses Spiel gedreht und 3:2 gewonnen haben." Die Spieler würden in jedem Spiel "alles für die Eintracht, alles für den Adler" geben.

(APA/dpa)

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