Industrie

Warum Deutschlands Industrie seit Jahren zurückfällt

Blick auf ein Stahlwerk in Bremen.imago/Eckhard Stengel
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Die deutsche Industrieproduktion ging im März stark zurück, der Branche droht ein schwieriges Jahr 2023. Damit die deutsche Industrie nach der Krise robust wachsen kann, muss sie aber auch strukturelle Probleme beheben.

Neue Woche, nächste böse Überraschung. Am Freitag hatte ja das statistische Bundesamt mitgeteilt, dass die Neuaufträge in der deutschen Industrie im März statt um 2,2 Prozent um ganze 10,7 Prozent eingebrochen waren. Am Montag unterboten auch Zahlen zur deutschen Industrieproduktion alle Erwartungen. Im Vergleich zum Februar stellten Industrie, Bau und Energieversorger zusammen um 3,4 Prozent weniger her. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen waren lediglich von einem Rückgang um 1,3 Prozent ausgegangen.

Auch wenn die Produktion im ersten Quartal wegen der kräftigen Zuwächse im Jänner und Februar um 2,5 Prozent zum Vorquartal zulegte: Der Ausblick für die deutsche Industrie wird immer düsterer.

„Selbst abnehmende Materialengpässe und gesunkene Energiepreise können die getrübte Weltkonjunktur und die schleppende Nachfrage im Inland nicht ausgleichen“, sagte etwa Jupp Zenzen, Konjunkturexperte der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). „Der Industrie droht eher Stillstand statt der erhofften Erholung.“ Manche Experten sehen sogar eine Rezession im Anmarsch.


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