Ausbildung

„Mathe ist doch nichts für dich“

Clemens Fabry
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Mintality ließ Assoziationen mit Mint-Fächern erheben.

Die Mint-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) haben ein Problem. Weil ihnen der Zulauf an jungen Frauen fehlt. Das aber überrascht wenig: Denn 85 Prozent der 14- bzw. 18-jährigen Mädchen können mit dem Akronym Mint nichts anfangen. Das erhob Martina Gaisch von der FH OÖ in Hagenberg im Auftrag der von Theres Niss im Vorjahr gestarteten Initiative Mintality. Unter dem Titel „Wie Mint gewinnt“ wurden 1505 Mädchen befragt.

Was sich zeigte: Die Hälfte ist für das Thema nicht zu begeistern, die anderen sind unentschlossen oder können sich eine Mint-Karriere vorstellen. Als Hürden erweisen sich der Confidence Gap, also sich Mint nicht zuzutrauen, und schlechte Erfahrungen mit Lehrkräften. Zudem gibt es auffallend viele Geschlechterstereotype: „Mathe ist doch nichts für dich“ hören mehr Mädchen als Burschen. Das spiegeln auch die Konnotationen zu Mathematik (Verzweiflung, Angst) und Informatik (kompliziert, langweilig).

Man müsse Untentschlossene begeistern, sagte Niss bei der Präsentation, und „Mint als Superpower für die Lösung sozialer und ökologischer Probleme positionieren“. Ebenso greifbare Role Models (Bekannte, Nachbarin) etablieren und Sinnfluencer nutzen. Dann könnte Mint für menschenzentriert, innovativ, nachhaltig und teamorientiert stehen. (mhk)

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