Reportage

Lernen, eine selbstständige Mama zu sein

Sozialarbeiterin Ursula Malek, mit dem zweijährigen Emiliano auf dem Arm, leitet seit 15 Jahren das Mutter-Kind-Haus.
Sozialarbeiterin Ursula Malek, mit dem zweijährigen Emiliano auf dem Arm, leitet seit 15 Jahren das Mutter-Kind-Haus.Caio Kauffmann
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Im Mutter-Kind-Haus finden alleinerziehende Mütter mit ihren Kindern Zuflucht. Vor allem ihnen bereitet die steigende Inflation große Sorgen. Die Zahl der Hilfesuchenden hat gegenüber dem Vorjahr um 50 Prozent zugenommen.

Wien. Ein Kind ist eben aufgewacht, der Polsterabdruck noch ins verschlafene Gesicht gezeichnet – dieses Szenario zählt für die Leiterin des Mutter-Kind-Hauses in der Flurschützstraße im 12. Wiener Bezirk zu den schönsten Augenblicken in ihrem Beruf als Sozialarbeiterin. Aber natürlich auch das Lächeln der Kinder oder „wenn ich mit einer Mama die erste eigene Wohnung besichtige, sind schon ganz besondere Momente“.

Das erzählt Ursula Malek, die seit 15 Jahren das kleinste der insgesamt vier Mukis, wie man hier das Mutter-Kind-Haus umgangssprachlich nennt, der St.-Elisabeth-Stiftung der Erzdiözese Wien leitet. Die Mutter-Kind-Häuser bieten derzeit für insgesamt 80 Frauen und ihre Kinder ein vorübergehendes Dach über dem Kopf. Es seien meist Mütter im Alter zwischen 20 und 30 Jahren, die sich in einer schwierigen Lebenssituation befinden und von Wohnungslosigkeit bedroht sind, die hier auf dem Weg in die Eigenständigkeit unterstützt werden, erklärt Malek.

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