Der Anteil nachhaltiger Fonds erreichte einen neuen Höchststand. Wie hoch er tatsächlich ist, hängt von der Definition ab.
Wien. Der Fondsmarkt hat schon bessere Zeiten gesehen, die Marktturbulenzen ließen das Gesamtvolumen heimischer Fondsvermögen im Vorjahr schrumpfen. Ein Trend ist jedoch ungebrochen: jener zu nachhaltigen Investments. Vom Marktanteil her verzeichnete dieses Segment Ende 2022 einmal mehr einen neuen Höchststand. Das geht aus einer Auswertung des Research-Anbieters RFU hervor.
RFU analysiert seit 2015 regelmäßig den Markt für nachhaltige Fondsprodukte, nun liegen die Ergebnisse des „Austrian ESG Funds Survey 2023“ vor. „Der Bericht wird von Jahr zu Jahr dicker“, sagt RFU-Geschäftsführer Reinhard Friesenbichler zur „Presse“. Heuer liegt das freilich auch daran, dass erstmals nicht nur Retail-Fonds, sondern auch institutionelle Fonds in die Untersuchung einbezogen wurden. Erfasst seien nun alle Wertpapierfonds mit einer österreichischen ISIN, sagt Friesenbichler. Lediglich Immobilienfonds wurden wegen ihrer abweichenden Charakteristik bewusst ausgeklammert, heißt es in dem Bericht.