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Französischer können Filme nicht sein

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Ein Leckerbissen für frankophile Kinofreunde: Eine große Retrospektive im Filmmuseum widmet sich Jacques Becker und Claude Sautet, die verliebt in die „Dinge des Lebens“ waren.

Für das französische Kino ist 1960 der gängigen Geschichtsschreibung zufolge ein Jahr des Umbruchs: Die Nouvelle Vague nimmt Fahrt auf, Godards Debüt „Außer Atem“ bricht noch die letzten geltenden Regeln klassischer Filmkunst, ab sofort sitzt eine neue Generation am Steuer. Doch das ist nur eine von mehreren möglichen Erzählungen. Eine andere präsentiert derzeit das Österreichische Filmmuseum in Wien: Sie versteht 1960 nicht als Revolutionsjahr, sondern als eine Zeit der Stabübergabe.

Jacques Becker, der eine der beiden Regisseure, dem das ÖFM bis 28. Juni ein umfassendes Doppelprogramm widmet, dreht 1960 seinen letzten Film: „Le trou“, den präzisesten und nervenzerfetzesten aller Gefängnisausbruchsthriller. Der andere Filmemacher der Schau, Claude Sautet, inszeniert 1960 die erste seiner Arbeiten, in der sich seine Autorenhandschrift voll manifestiert: das stimmungsvolle Gangsterdrama „Classe tous risques“, in dem sich ein stoischer Lino Ventura gegen ein Schicksal aufbäumt, das von Anfang an festzustehen scheint.

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