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ÖFB-Teamtorhüter Heinz Lindner ist an Hodenkrebs erkrankt

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Wie der 32-Jährige vom Schweizer Club FC Sion am Dienstag auf Instagram mitteilte, wurde beim Tormann ein Tumor im linken Hoden entdeckt. Warum erkranken immer öfter Fußballer, gibt es einen Zusammenhang?

Sion. ÖFB-Teamtorhüter Heinz Lindner ist an Hodenkrebs erkrankt. Wie der 32-Jährige vom Schweizer Klub FC Sion am Dienstag auf Instagram mitteilte, wurde bei ihm ein Tumor im linken Hoden entdeckt. Lindner unterzog sich vor wenigen Tagen bereits einer Operation, die „sehr gut“ verlaufen sei. Die Saison in Sion sowie im Nationalteam ist für Lindner allerdings beendet. „Der bösartige Tumor wurde Gott sei Dank rechtzeitig erkannt. Er hatte noch nicht gestreut.“

Die Früherkennung, ermöglicht durch Abtastung, Ultraschall, Bluttests oder medizinischen Routinechecks ist in diesem Fall von großer Bedeutung. Dass die Erkrankung bei vielen Fußballern eher zufällig entdeckt wird, beruht auf dem Umstand, dass Sportler vorwiegend „nur“ auf Herz und Lunge untersucht werden.

Zusammenhang mit Sport?

2022 wurden allein in der deutschen Bundesliga vier Fälle binnen kürzester Zeit publik. Wissenschaftler gingen der Frage nach, ob es einen Zusammenhang zwischen Leistungssport und Hodenkrebs gibt. In der Fachzeitschrift „BMC Cancer“ wurde das Ergebnis veröffentlicht: es gibt keine eindeutigen Hinweise. Fälle häufen sich jedoch mit höherem Alter. Dass Fußballer ihre Fälle publik machen, sei für „Screenings“ und Vorbildwirkung essenziell.

Lindner ist Stammtorhüter unter Teamchef Ralf Rangnick und stand in der EM-Qualifikation gegen Aserbaidschan (4:1) und Estland (2:1) im ÖFB-Tor. Bei Sion, Tabellenletzter der Schweiz, musste er wegen eines Mittelhandbruchs pausieren. Auf Instagram schrieb er: „Ich möchte mich in den kommenden Wochen voll und ganz darauf konzentrieren, wieder gesund zu werden. Ich freue mich, nächste Saison wieder fit und einsatzbereit zu sein.“

(ag)

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