Landwirtschaft

Landwirtschaft über Regen "grundsätzlich sehr froh"

Regen gilt als Segen – aber nicht nur.

Für die Landwirtschaft, für die Böden und Pflanzen ist der Regen erst einmal sehr positiv. Ideales Wachswetter ist das aber nicht – oder nicht für alle Pflanzen. „Grundsätzlich sind wir über den Regen sehr froh“, sagt Andreas Pfaller, Pflanzenbau-Experte in der Landwirtschaftskammer. Aber er hat auch Schwierigkeiten gebracht.


Weil die Böden so nass sind, können Felder teils nicht befahren werden, das würde Böden zu sehr verdichten, auch kann nicht angebaut werden, weil die Saat in der nassen Erde mitunter nicht aufgeht. Dazu kommen spezielle Probleme: Beim Kürbis etwa gebe es heuer ein massives Problem mit Bodenpilzen. Wegen der Feuchtigkeit, aber auch, weil ein bewährtes Beizmittel, das dagegen aufgebracht wird, nicht mehr zur Verfügung steht. Wegen eines Urteils des Europäischen Gerichtshofes gab es keine Zulassung mehr dafür und die Alternativen würden weniger gut wirken, argumentiert der Landwirtschafts-Vertreter. Auch bei Zuckerrüben seien aus diesem Grund großflächige Ausfälle zu erwarten.

Pfaller spricht von zehn bis 20 Prozent der Anbauflächen. Und auch bei Kartoffeln gebe es das Problem, dass diese unter der nassen Witterung leiden, hier wäre nun Wärme sehr hilfreich. Probleme gebe es auch beim Anbau von Mais, Soja oder bei Sonnenblumen, sagt Pfaller. Teils können hier Felder nicht befahren werden.

Nächste Wochen entscheidend

Dem Getreide bekommt der Regen in der aktuellen Phase, in der sich Halme und Ähren entwickeln, gut. Für die Wintergerste, die schon im Juni geerntet wird, ist der Regen dieser Phase nun sicher ausrechend – für den Rest wird entscheidend, was die kommenden Wochen und Monate in Sachen Hitze und Dürre bringen. „Bei Sommerkulturen kann noch viel passieren“, sagt Pfaller.

(cim)

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