Ihre Meinung

Mitreden: Parkpickerl, Pop-up-Radweg, Supergrätzl - Ist Wien so grün, wie es tut?

(c) imago images/viennaslide (www.viennaslide.com via www.imago-images.de)
  • Drucken
  • Kommentieren

Manche waren ein Erfolg. Manche wiederum sorgten im Nachhinein für viel Kritik. Manche wurden nur halbgar umgesetzt und manche bloß angekündigt. Wie beurteilen Sie Wiens Maßnahmen im Kampf gegen die Klimakrise?

Ein „Supergrätzl“, mehr Bäume, „kühle Meilen", eine nicht enden wollende Diskussion um Autos in der Innenstadt - Wien hatte schon einige Ideen, um sich gegen die Klimakrise zu wappnen. Manche waren ein Erfolg, manchen wurden halbgar umgesetzt und manche bleiben ewig eine Idee.

Die „Wiener Antwort auf die Klimakrise“ - so wurde das „Supergrätzl“ vor zwei Jahren präsentiert. Die Idee: Den Durchzugsverkehr um den als „Supergrätzl“ definierten Block umzuleiten. Innerhalb wird begrünt und mehr Raum für Radfahrer und Fußgänger geschaffen. Zwei Jahre später ist von der Idee aber nicht mehr viel übrig.

Apropos Autos: Wien plant eigentlich, diese aus der Innenstadt zu verbannen. Ursprünglich war das eine Idee der Grünen, die SPÖ legte sich quer. Im Oktober 2022 präsentierte jedoch die rote Verkehrsstadträtin Ulli Sima ein entsprechendes Konzept. Passiert ist seither nichts. Denn das grüne Verkehrsministerium müsste dafür die Straßenverkehrsordnung ändern, so Sima, was offenbar noch nicht geschehen ist. 

Ein ebenso umstrittenes Projekt ist das flächendeckende Parkpickerl. Hier dürfte es zumindest in die richtige Richtung gehen. Ziel war es, die Zahl der Auto-Pendler zu halbieren. Und tatsächlich: Der Anteil der Nicht-Wiener Kennzeichen bei den öffentlichen Parkern hat sich deutlich reduziert. Allerdings dürften stattdessen mehr Menschen ihr Auto vor der Stadt stehenlassen und nicht, wie erhofft, auf Bahn oder Bus umsteigen.

Aber nicht nur Autoprojekte hat die Bundeshauptstadt auf den Weg gebracht. Polarisiert haben beispielsweise auch die Pop-up-Radwege von der damaligen grünen Verkehrsstadträtin Birgit Hebein. Der Stadtrechnungshof kritisierte die überstürzte Umsetzung.

Beim öffentlichen Verkehr hingegen schneidet die Stadt gut ab. Das Netz wird laufend ausgebaut. Die Straßenbahnlinie 12 wird verlängert, ebenso die U2. Die neue U5 befindet sich im Bau. Die Arbeiten zur U2 verzögern sich allerdings um ein Jahr.

Auch die Begrünung der Stadt schreitet voran. Die gesperrte Abfahrt Simmering wird zum Park und das sehr Beton-lastige Museumsquartier zum Dschungel. Aber nicht immer klappt das mit der Begrünung. So hat der Stadtrechnungshof erst vor Kurzem festgestellt, dass 40 Prozent der Jungbäume bei Gemeindebauten innerhalb der ersten zwei Jahre absterben. Das ist zu viel und ein Problem, schreibt Chronik-Redakteurin Teresa Wirth in ihrer Kolumne.

Wie beurteilen Sie Wiens Maßnahmen im Kampf gegen die Klimakrise und deren Auswirkungen? Haben Sie sich in die Nebelduschen im Sommer oder in den Schatten eines gepflanzten Baumes gestellt? Gibt es genug Radwege und öffentliche Verkehrsmittel? Braucht es mehr Maßnahmen gegen den motorisierten Verkehr? Diskutieren Sie mit!

(schev)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.