Jubiläum

Revolutionsjahr 1848: Der Untertan will Bürger sein

Honorige Revolutionäre. Die Abgeordneten ziehen in die Frankfurter Paulskirche.
Honorige Revolutionäre. Die Abgeordneten ziehen in die Frankfurter Paulskirche.akg-images / picturedesk.com
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Demokratie ist immer auch ein Wechselbad: Auf Euphorie folgt die Niederlage. Exemplarisch wurde das vor 175 Jahren demonstriert. Ort: die Frankfurter Paulskirche.

Festakte zu nationalen Jubiläen gibt es im Überfluss. Doch das mehrtägige Bürgerfest, das man bei strahlendem Wetter zuletzt in Frankfurt am Main miterleben durfte, war etwas Besonderes. Die Stadt zeigte sich von ihrer besten Seite, der deutsche Bundespräsident war da, der Eintritt in die Museen gratis, es gab 158 Veranstaltungen und die Schlange vor der Paulskirche war lang, aber sie war zu bewältigen.

Bewältigen mussten die zahlreichen Redner auch den historischen Anlass für das schöne Fest, und sie fanden dabei viele Bezüge zur Gegenwart. Die Kritik an den „Verächtern unserer parlamentarischen Demokratie“ heute war unüberhörbar. Schließlich ging es darum, wie vor eindreiviertel Jahrhunderten eben hier um die Freiheit und Demokratie gekämpft wurde, und egal in welche Himmelsrichtung man heute schaut: Dass diese beiden Dinge, Freiheit und Demokratie, ein Geschenk sind, das ungefährdet den Lauf der Zeiten zu überstehen vermag, ist alles andere als selbstverständlich. Nicht zufällig wehte am Frankfurter Rathaus, dem Römer, auch die Flagge der Ukraine, eines Staates in großer Not.

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