Iran

Schauprozess gegen Journalistinnen: Sie berichteten als Erste über den Tod Mahsa Aminis

Beim deutschen Bundespresseball erinnerten Journalistinnen mit Pappfiguren an ihre inhaftierten Kolleginnen im Iran.
Beim deutschen Bundespresseball erinnerten Journalistinnen mit Pappfiguren an ihre inhaftierten Kolleginnen im Iran.IMAGO/Future Image
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Nilufar Hamedi und Elahe Mohammadi wird Spionage und Gefährdung der nationalen Sicherheit vorgeworfen. Ihr Report stand am Anfang der Massenproteste.

Istanbul. Im Ausland sind sie Stars. Im April zählte das „Time“-Magazin Nilufar Hamedi und Elahe Mohammadi zu den 100 einflussreichsten Persönlichkeiten des vergangenen Jahres, Anfang Mai wurde ihre Arbeit mit dem Pressefreiheits-Preis der Unesco anerkannt. Und Ende Juni hätte Hamedi als Finalistin beim True Story Award, einem globalen Journalistenpreis, nach Bern reisen sollen. Doch weder Hamedi noch Mohammadi werden da sein. Sie sitzen schon seit Ende September 2022 abwechselnd im Evin-Gefängnis für politische Gefangene und dem Frauengefängnis Quarchak in Teheran fest. Das, wofür sie im Rest der Welt mit Ehrungen überschüttet werden – das kompromisslose Erfüllen ihrer Arbeit als Reporterinnen – macht sie in ihrem eigenen Land zu Staatsfeinden.

Als Spioninnen gebrandmarkt

Nun, acht Monate nach ihrer Festnahme, soll endlich der offizielle Prozess gegen die Journalistinnen beginnen, am 29. Mai gegen Mohammadi, am 30. Mai gegen Hamedi. Die Anklagepunkte: Kooperation mit den „feindlichen“ USA, Verschwörung gegen die nationale Sicherheit und Propaganda gegen das islamische Regime.

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