Konzertkritik

Beyoncé in London: Die Bienenkönigin ritt ihr Glitzerpferd

Parkwood
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Der Megastar triumphierte im Stadion mit optischem und gesanglichem Maximalismus – und erwies Tina Turner hoch originell Reverenz.

Schon die gedrungene Anmutung des neuen Stadions des Londoner Fußballvereins Tottenham Hotspurs ließ die bevorstehende Explosion der Gefühle erahnen. Die riesige Bühne war zunächst von einer Art Fernseh-Testbild dominiert, im regenbogenfarbenen Spektrum der Pride Flag. Mit den ersten Klängen formte sich ein gigantisches Bild der liegenden Beyoncé, das die körperlichen Vorzüge der Popsängerin aus Texas in einer Weise hervorhob, die bei einem Gros der Anwesenden bereits die Sicherungen durchbrennen ließ.

Beim Opener „Dangerously in Love“, einem Klassiker ihrer früheren Girl Group Destiny's Child, hob ohrenbetäubendes Kreischen an, das rasch in kollektiven Gesang überging. Die Textsicherheit der Londoner Fans über die zu bewältigende Strecke von 50 Songs war beeindruckend. Nicht alle Lieder wurden live gesungen. Einige kamen in Umziehpausen vom Band. Andere, wie etwa der Diana-Ross-Discoklassiker „Love Hangover“, wurden von Backgroundsängerinnen allein gestemmt. Aber das Gros entwich doch dem schönen Mund der Bienenkönigin. Queen B, Queen Bey, Queen Bee: Die Schreibweise hat sich über die Jahre verändert, die Stimme blieb konsequent kräftig und flexibel. Dank ihr hat sie 200 Millionen Tonträger verkauft, was sie zu einer der erfolgreichsten Künstlerinnen weltweit macht.

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