Wirtschaft & Wissenschaft

Thorium-Kraftwerksprojekt sucht Investoren

Ein Physiker und ein Unternehmer forschen an einer neuen Art der Energiegewinnung: Atomkraftwerke ohne die umweltschädlichen Nachteile der herkömmlichen Reaktoren. Doch das kostet Geld.

Wien. Viele kleine Thorium-Flüssigsalz-Kraftwerke, die ein jedes bis zu zehntausend Haushalte mit Energie versorgen und dabei wesentlich umweltverträglicher sind als herkömmliche Kernkraftwerke – das klingt zumindest gut. Ob es auch funktionieren kann, daran forschen gerade der Unternehmer Florian Wagner und der Physiker Mario Müller von der Firma Emerald Horizon. Die beiden versprechen sich davon eine neue Art von Atomkraftwerken, ohne die Nachteile der bisherigen Reaktoren: Das Kraftwerk läuft „unterkritisch“, basiert nicht auf einer Kettenreaktion wie herkömmliche Kraftwerke. Da das Thorium bereits in flüssigem Salz gelöst ist, kann es zu keiner Kernschmelze kommen.

Es entstehen kein Dampf und kein Druck, zudem gibt es keine Brennstäbe, die gekühlt werden müssen. Die radioaktiven Reststoffe, die verbleiben, strahlen nur kurz und nicht ein paar Hunderttausend Jahre und benötigen zudem keine teuren Endlagerstätten. Gleichzeitig kann die Menge an radioaktiven Reststoffen signifikant reduziert werden. Die beiden Forscher arbeiten dabei mit dem slowenischen Jozef-Stefan-Institut und der Bernard-Ingenieurgruppe zusammen.

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