Drei Inszenierungen aus Österreich sind beim virtuellen Theatertreffen des Portals "nachtkritik.de" eingeladen. Die Leser wählen die besten zehn Stücke des Jahres.
Die Vorauswahl für das virtuelle Theatertreffen des Internetportals nachtkritik.de läuft. 38 herausragende Inszenierungen der vergangenen zwölf Monate im deutschsprachigen Theaterraum wurden von den Korrespondenten der Kritiken-Datenbank nominiert. Die Internetgemeinde kann nun die besten zehn bestimmen.
Auf der Liste der Nominierten finden sich drei Aufführungen aus Österreich: Rene Polleschs "Peking Opel" am Akademietheater Wien, Franz Xaver Kroetz' "Stallerhof" unter der Regie von David Bösch am Burgtheater und "Wie man dem toten Hasen die Bilder erklärt", vom estnischen Theater NO99 bei den Wiener Festwochen aufgeführt. Nominiert werden konnten Produktionen, deren Premiere im Zeitraum vom 27. Jänner 2010 bis 26. Jänner 2011 lag.
Zehn Inszenierungen auswählen
Bis 10. Februar können nun die Leser von nachtkritik.de bis zu zehn Inszenierungen ihre Stimme geben. Die beliebtesten Aufführungen "werden gelobt und gepriesen und bilden die Auswahl des virtuellen nachtkritik-Theatertreffens 2011", so das Versprechen der Portalverantwortlichen.
DIE NOMINIERTEN INSZENIERUNGEN
1. Alles nur der Liebe wegen, Projekt von Andreas Kriegenburg,
Münchner Kammerspiele, Regie: Andreas Kriegenburg
2. Axolotl Roadkill, nach Helene Hegemann,
Thalia Theater Hamburg, Regie: Bastian Kraft
3. Das Prinzip Meese, Oliver Kluck,
Maxim Gorki Theater Berlin, Regie: Antú Romero Nunes
4. Das Werk / Im Bus / Ein Sturz, Elfriede Jelinek,
Schauspiel Köln, Regie: Karin Beier
5. Der Heiler, Oliver Bukowski,
Deutsches Theater Berlin, Regie: Piet Drescher
6. Der Zauberberg, nach Thomas Mann,
Centraltheater Leipzig, Regie: Sebastian Hartmann
7. Die Heimkehr des Odysseus, nach Claudio Monteverdi,
Schaubühne Berlin, Regie: David Marton
8. Die Labdakiden, Sophokles, Aischylos und Euripides,
Schauspielhaus Bochum, Regie: Roger Vontobel
9. Die Räuber, Friedrich Schiller,
Schauspiel Bremen, Regie Volker Lösch
10. Don Carlos, Friedrich Schiller,
Staatsschauspiel Dresden, Regie: Roger Vontobel
11. Don Carlos, Friedrich Schiller,
Thalia Theater Hamburg, Regie: Jette Steckel
12. Ein Volksfeind, Henrik Ibsen,
Theater Biel-Solothurn, Regie: Katharina Rupp
13. Faust, Johann Wolfgang Goethe,
Schauspielhaus Bochum, Regie: Mahir Günsiray
14. Hamlet, William Shakespeare,
Thalia Theater Hamburg, Regie: Luk Perceval
15. Hotel Savoy, nach Joseph Roth,
Münchner Kammerspiele, Regie: Johan Simons
16. Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten, Christian Kracht,
Koproduktion Staatsschauspiel Stuttgart und Maxim Gorki Theater Berlin, Regie: Armin Petras
17. König Ödipus, Sophokles,
Staatsschauspiel Dresden, Regie: Tilmann Köhler
18. Minna von Barnhelm, Gotthold Ephraim Lessing,
Schauspiel Frankfurt, Regie: Jorinde Dröse
19. Nach Moskau! Nach Moskau!, nach Anton Tschechow,
Volksbühne Berlin, Regie: Frank Castorf
20. Narbengelände, Anne Habermehl,
Theater Gera-Altenburg, Regie: Anne Habermehl
21. Papperlapapp, Christoph Marthaler,
Festival d'Avignon
22. Paris, Texas, nach Sam Shepard und Wim Wenders,
Centraltheater Leipzig, Regie: Sebastian Hartmann
23. Peer Gynt, Henrik Ibsen,
Theater Luzern, Regie: Thorleifur Arnarsson
24. Peking Opel, René Pollesch,
Akademietheater Wien, Regie: René Pollesch
25. Perfect Happiness, Charles den Tex und Peter de Baan,
Theater Biel-Solothurn, Regie: Max Merker, Premiere: 19. September 2010
26. Prinz Friedrich von Homburg, Heinrich von Kleist,
Prinz-Regent-Theater Bochum, Regie: Sibylle Broll-Pape, Premiere: 26. Mai 2010
27. Ruf der Wildnis, nach Jack London,
Münchner Kammerspiele, Regie: Alvis Hermanis
28. Shoot / Get Treasure / Repeat, Mark Ravenhill,
Theater Osnabrück, Regie: Marie Bues
29. Stallerhof, Franz Xaver Kroetz,
Burgtheater Wien, Regie: David Bösch
30. Supernova (wie Gold entsteht), Philipp Löhle,
Nationaltheater Mannheim, Regie: Cilli Drexel
31. Testament, She She Pop nach William Shakespeares King Lear,
Hebbel am Ufer Berlin, Regie: She She Pop, Premiere am 25. Februar 2010
32. The Thrill of it all, Forced Entertainment,
PACT Zollverein/ Essen, Regie: Tim Etchells
33. Tod eines Handlungsreisenden, Arthur Miller,
Schauspielhaus Zürich, Regie: Stefan Pucher
34. Vatermord, Arnolt Bronnen,
Centraltheater Leipzig, Regie: Robert Borgmann
35. Verrücktes Blut, Nurkan Erpulat und Jens Hillje frei nach "La Journée de la Jupe" von Jean-Paul Lilienfeld,
Koproduktion Ruhrtriennale und Ballhaus Naunynstraße Berlin, Regie: Nurkan Erpulat
36. Was Ihr wollt, William Shakespeare,
Staatstheater Stuttgart, Regie: Christian Weise
37. Wenn es Nacht wird. Männer am Rande des Nervenzusammenbruchs, Falk Richter,
Koproduktion des Puppentheaters der Bühnen Halle mit dem Ballhaus Ost Berlin und der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" Berlin, Regie: Christian Weise
38. Wie man dem toten Hasen die Bilder erklärt, Teater NO99,
Wiener Festwochen, Regie: Tiit Ojasoo und Ene-Liis Semper
Nachtkritik
Seit Mai 2007 ist nachtkritik.de online. Damals ging das Portal als Medienpartner des renommierten Berliner Theatertreffens aufs Netz. Mittlerweile hat das Kulturprojekt über 40 Autoren und acht Redakteure und verzeichnet monatlich gut 900.000 Seitenaufrufe. Durch eine Kritikenrundschau anderer Medien wird in den Folgetagen die jeweilige Nachtkritik ergänzt.
(APA/Red.)