Kämpfe zwischen Armeeangehörigen haben im Sudan mindestens fünfzig Todesopfer gefordert. Die Kämpfe waren zunächst in der Stadt Malakal im südlichen Landesteil ausgebrochen.
Juba/Ag. Angehörige einer Armeeeinheit hatten sich geweigert, mit ihren Waffen in den Norden abzuziehen. Die Kämpfe griffen auf andere Ortschaften über.
Die Bewohner des Südsudan hatten im Jänner mit überwältigender Mehrheit in einem Referendum für die Unabhängigkeit gestimmt. Heute, Montag, wird das offizielle Endergebnis erwartet. Seither haben die Spannungen vor allem in den Grenzgebieten zugenommen. Bei der Aufteilung des Armeepersonals und der militärischen Infrastruktur zwischen Norden und Süden kommt es immer wieder zu Zwischenfällen. Die offizielle Unabhängigkeitserklärung des Südsudan wird für 9.Juli erwartet.
Süden sucht neue Hauptstadt
Ein Regierungskomitee des Südsudan prüft derweil den Vorschlag zur Gründung einer neuen Hauptstadt. Bisher war Juba die Hauptstadt der halbautonomen Region. Der Südsudan zählt zu den ärmsten Ländern der Welt.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 7. Feburar 2011)