Skurrile Vorschläge für mehr Außendienst führen gute Ideen ad absurdum.
Wieder einmal steht Wiens Polizei vor neuen Reformen. In einem internen Papier werden Möglichkeiten effizienterer Polizeiarbeit diskutiert. Zum Teil sinnvolle wie die Befreiung der Beamten von artfremden Tätigkeiten oder bessere Dienstplanungen. Und was spricht gegen eine ernsthafte Diskussion um die Zahl der Wachstuben? Wien hat fast 100, München nur 25 – bei weniger Kriminalität.
Dass die Vorschläge intern dennoch meist negativ beurteilt werden, liegt auch daran, dass Wiens Polizisten bei Reformen gebrannte Kinder sind. Durch die skurrile Forderung, Kleiderkästen einzusparen, fühlen sich viele nicht ernst genommen. Auf die Polizeispitze wartet noch eine Menge Überzeugungsarbeit.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.03.2011)