Außenminister unter Clinton: Warren Christopher tot

Warren Christopher
Warren Christopher(c) EPA (U.S. DEPARTMENT OF STATE / HO)
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Der US-Spitzendiplomat Warren Christopher starb im Alter von 85 Jahren. Er war 1993 bis 1997 Außenminister und nahm bei den Friedensverträgen von Oslo und Dayton eine wichtige Rolle ein.

Washington. Der frühere US-Außenminister Warren Christopher ist tot. Der Exdiplomat starb in Los Angeles im Alter von 85 Jahren. Das wurde am Samstag bekannt. Christopher war von 1993 bis 1997 Außenminister unter dem demokratischen Präsidenten Bill Clinton. In dieser Funktion spielte er eine wichtige Rolle bei den Friedensverhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern, die zum Friedensvertrag von Oslo führten. Der Vertrag, der als Gegenleistung für die Anerkennung Israels die Gründung der palästinensischen Autonomiebehörde vorsah, wurde im Jahr 1993 im Beisein Christophers vom israelischen Regierungschef Rabin und von Palästinenserführer Arafat in Washington unterzeichnet. Auch beim Dayton-Abkommen, mit dem 1995 der Bosnien-Krieg beendet wurde, hatte Christopher ebenfalls eine wichtige Rolle inne.

Weitere Themen seiner Amtszeit waren 1994 der Genozid in Ruanda und die US-Militärintervention in Haiti zur Unterstützung von Präsident Aristide. Christopher war in der Regierung von US-Präsident Jimmy Carter von 1977 bis 1981 Vizeaußenminister. Reuters

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.03.2011)

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