Sturm - Rapid: Hochklassiges Spitzenspiel endet 3:3

Hofmann jubelte zu frueh
Hofmann jubelte zu frueh(c) GEPA pictures (Gepa Pictures/ Christian Walgram)
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Das Topspiel der Fußball-Bundesliga wäre beinahe abgebrochen worden: Nach zwei Minuten wurde ein Linienrichter von einem Bierbecher getroffen. Rapid verspielte eine 3:1-Führung.

Graz. Man könnte meinen, dass die Folgen des Skandalspiels zwischen St. Pauli und Schalke (siehe hier) bei österreichischen Fans zu einem Lernprozess führen könnten. Doch beim Schlagerspiel zwischen Sturm und Rapid dauerte es keine zwei Minuten, bis Linienrichter Winsauer von einem - richtig - Bierbecher getroffen wurde. Zuvor war bereits versucht worden, den Schiedsrichter-Assistenten mit einem Sonnenschirm vor fliegenden Gegenständen zu schützen. Schiedsrichter Gangl ließ nach einer deutlichen Ermahnung weiterspielen.

Und es wäre wirklich schade um dieses Spiel gewesen: Nach elf Minuten passte Szabics frei vor Payer quer auf den freien Wolf, der ins leere Tor einschießen durfte. Doch Rapid hatte sofort eine Antwort parat: Prokopic bugsierte einen abgeblockten Burgstaller-Schuss zum Ausgleich ins Tor (12.). Durch einen verwandelten Handelfmeter ging Rapid noch vor der Pause in Führung: Schildenfeld bekam einen Trimmel-Schuss im Fünfer an die Hand, Salihi verwandelte trocken (34.).

Nach der Pause sorgte Rapid-Kapitän Steffen Hofmann mit einem sensationellen Freistoßtreffer aus 25 Metern für das 3:1 (55.). Der Sieg? Mitnichten. Denn nun ging es ganz schnell: Szabics verkürzte zum 2:3 (58.). Zwei Minuten später köpfte Roman Kienast eine perfekte Wolf-Flanke zum Ausgleich ins Tor. Es war der letzte Aufreger - bis zuletzt wieder Bierbecher flogen und der Sonnenschirm herauskam.

Austria baut Tabellenführung aus

Dank des 3:3 in Graz und eines 2:0-Heimsiegs über Kapfenberg konnte die Austria den Vorsprung auf drei Zähler ausbauen. Der Tabellenführer tat sich gegen Kapfenberg schwer. Florian Klein hätte es für die „Veilchen" richten können, scheiterte aber mit einem Elfer an KSV-Torwart Wolf (64.). Das 1:0 blieb Tomas Jun vorbehalten - auf kuriose Weise: Linz schlug über einen Pass des Tschechen. Wolf war davon so irritiert, dass er den Roller passieren ließ (74.). Kapfenberg konterte, Jun zerstreute in der Nachspielzeit alle Zweifel.

Wiener Neustadt vergibt den Sieg

SC Wiener Neustadt vergab im abwechslungsreichen Match gegen Tabellennachbar Wacker Innsbruck zahlreiche Chancen und musste in der Nachspielzeit durch den zweiten Treffer Perstallers (12., 91.) den Ausgleich hinnehmen. Burgstaller (6.) und Sadovic (62.) hatten die Gastgeber zweimal in Führung gebracht.

Schreter scheiterte in der 31. Minute mit einem Handselfer an Keeper Fornezzi, der auch den Nachschuss parierte.

>>> Österreichische Bundesliga: Die Tabelle

("Die Presse", Printausgabe vom 3. April)

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