Forscher suchen "Mona Lisas" Grab

Forscher suchen Mona Lisas
Forscher suchen Mona Lisas(c) EPA (Off)
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Ist die Kaufmannsgattin Lisa del Giocondo auf Leonardo da Vincis berühmtestem Gemälde abgebildet? Forscher wollen ihr Gesicht rekonstruieren, um diese Frage zu klären. Dafür müssen sie erst ihr Grab finden.

Wer ist auf dem wohl berühmtesten Gemälde der Welt, Leonardo da Vincis "Mona Lisa", eigentlich abgebildet? Über diese Frage wird gern spekuliert. Viele Kunsthistoriker sind der Meinung, dass die florentinische Kaufmannsgattin Lisa Gherardini del Giocondo (1479-1542), von ihrem Ehemann mit dem Spitznamen "Mona", kurz für Madonna versehen, dem Maler einst Modell saß. Italienische Forscher machen sich ab Ende April in Florenz auf die Suche nach "La Gioconda", genauer gesagt nach ihren sterblichen Überresten.

Die Forscher hoffen, DNA-Spuren und den Schädel der Florentinerin zu finden, berichten italienische Medien am Dienstag. Dann könnten sie das Gesicht der Edeldame rekonstruieren. Ihr Grab soll sich beim ehemaligen Kloster "Sant'Orsola" in Florenz befinden. Ein Bodenradar hat dort eine unterirdische Krypta entdeckt, die vermutlich Gräber aus dem 16. Jahrhundert enthält. Die dort eventuell nachweisbare DNA der Toten soll dann mit dem Erbgut der beiden Kinder von Lisa Gherardini abgeglichen werden.

Beim Bau eines Parkplatzes verschleppt?

An der Untersuchung im Auftrag des Nationalkomitees für Kultur beteiligen sich Geologen, Anthropologen und Kunsthistoriker. Ob sich die Gebeine von Lisa del Giocondo wirklich in dieser Krypta befinden, ist allerdings offen. Beim Bau eines unterirdischen Parkplatzes in den 1980er Jahren könnten die Knochen verschleppt worden sein, berichtete die Zeitung "La Stampa".

Leonardos Meisterwerk im Pariser Louvre sorgt immer wieder für Spekulationen. Erst im Februar hatte der Italiener Silvano Vinceti behauptet, für das Porträt der Frau mit dem berühmten Lächeln habe ein Mann Modell gesessen. Das habe er durch im Gemälde versteckte Zahlen und Buchstaben herausgefunden.

(Ag./Red.)

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